Anfrage an die Pressestelle von Rapid Wien durch unseren investigativen Journalisten….
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie sicherlich in den vergangenen Jahren immer wieder aus den Medien entnehmen konnten, ist die weltweit aktive Interneteinkaufsgemeinschaft Lyoness mit Ihren Geschäftspraktiken sehr umstritten.
Während meiner Recherchen bin ich vielfach auf die Liaision „Lyoness/Rapid-Wien“ – www.benecker.com – angesprochen worden und immer stellt man die Frage, aus welchem Grund sich ein Verein wie Rapid Wien mit einem derart fragwürdigen Unternehmen wie Lyoness, eine offenkundige „Geschäftsbeziehung“ eingeht?
Im Sportsponsoring ist immer ein starker Imagetransfer zu erwarten, wobei das Image des Gesponserten auf den Sponsor übergeht. Ich stelle bei diesem Partner die Verstärkung von positiven Assoziationen und Werten sehr in Frage. Wie konnte ein Unternehmen mit schlechter bzw. fragwürdiger Reputation wie Lyoness überhaupt in die Reihe der potentiellen Geschäftspartner aufsteigen? Mich würde auch interessieren wie Sie Lyoness vor renommierten Sponsoren wie z. B. Wien Energie, Allianz, Adidas etc. und alt eingesessen Unternehmen wie Ottakringer, vertreten können?
Mit Urteil vom HG Wien 30.11.2015, 1 R 192/14b folgte jüngst auch das Berufungsgericht der Rechtsansicht des Erstgerichts und entschied, dass dem Geschäftsmodell von Lyoness ein Schneeballsystem zugrunde liegt. Beim Geschäftsabschluss des Businesspaketes und der Werbekampagnen handelt es sich um eine irreführende Geschäftspraxis iSd Zif 14 des Anhangs zu § 2 UWG, die gem. § 879 ABGB unwirksam ist und die unter die vom EuGH aufgestellten Voraussetzungen zum Schneeballsystem fällt. Dieses Urteil ist rechtskräftig und u. a. ein weiteres Verfahren wegen Verstoßes gegen das Kapitalgesetz anhängig.
Auch die Firma BE Konfliktmanagement aus München/Wien hatte am 26.02.2016, Namens und im Auftrag von über 300 Lyoness-Geschädigten, eine Rückerstattung in Höhe von 1.382.241,45 € bis zum 07. März 2016 auf das Konto einer Partner-Inkassofirma gefordert. Weitere 4000 Geschädigten aus ganz Europa stehen alleine beim BE Konfliktmanagement in der Warteschlange und der Ruf nach einer strafrechtlichen Würdigung auch in anderen EU-Ländern wird immer lauter.
Ihrer geschätzten Stellungnahme sehe ich mit Interesse entgegen.
Mit freundlichen Grüßen
Quelle: Dieser Beitrag wurde von unserem investigativen Journalisten zur Verfügung gestellt.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!