Lyoness führt sich bei Gericht selbst „ad absurdum“

Wie in einem der letzten Beiträge angekündigt wurde,  fand heute (am 28.06.) eine weitere Gerichtsverhandlung in Wien statt. Herr Andreas Werner, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Lyoness Group AG und der höchsthonorierte IT-Spezialist Stephan Kochauf wurden als Zeugen benannt, was auf massive Gegenwehr von Lyoness stosste. 

Lyoness war bei der heutigen Verhandlung durch  RA Mag. Marc Simbürger vertreten, der der Schauspielschule Wien alle Ehre gemacht hätte. Die vorsitzende Richterin war sichtlich über dessen energisch lauten Äußerungen entnervt, abgesehen davon ist er dem Rechtsvertreter der Klägerin ständig ins Wort gefallen.

Überraschend war auch die Einlassung von seitens Lyoness, dass die Einzahlungen auf die Lyoness-ID im vorliegenden Verfahren nicht anerkannt werden. Dabei wurden diese aus dem eigenen Online-Lyoness-Account der Klägerin selbst entnommen, mit Überweisungsbelegen der Bank und  in vorangegangen Schriftsätzen von Lyoness selbst bestätigt. Mag. Simbürger erklärte dazu nur, „dies müsse ja nicht stimmen“.

Nanu… sind jetzt die Lyoness-Accounts der Mitglieder lediglich als „grober Anhalt“ zu verstehen oder werden auch hier die Zahlen/Beträge nachträglich verändert und den Rechtsinteressen von Lyoness angepasst?  Die Auszahlungen erfolgten hier auf das Konto der Klägerin und wurde nachweislich u.a. auf das Konto von Herrn KR Werner überwiesen, der selbst ein Jahr nach der Trennung noch großzügig angeboten hatte, die verbliebenen Lyoness-Positionen der Klägerin entsprechend setzen zu können, damit der „Geldsegen“ auch weiterhin erfolgt. Immerhin hatte er die Klägerin zu Lyoness gebracht und entsprechend das gemeinsame Konto alleinig verwaltet.

Da es sich bei der Klägerin um die ehemalige Lebensgefährtin des Aufsichtsratsvorsitzenden KR A. Werner handelt, schreckte Mag. Simbürger noch nicht einmal davor zurück, der Klägerin „Schmutzwäsche waschen zu wollen“ zu unterstellen.

Herr KR Werner ist bei der nächsten Verhandlung als Zeuge bestellt.  Da dieser im Kuratorium bei Rapid Wien ist und als Vorsitzender des Aufsichtsrates gern sein Profilierungsgehabe als Person der Öffentlichkeit ausübt, wird er sich bei der neu angesetzten Verhandlung ein paar Fragen gefallen lassen müssen. Z. B. weshalb er zeitweise von dem Gehalt seiner damaligen Lebensgefährtin leben musste, diese im Geld leihen/borgen musste und weshalb ein Schuldschein in Höhe von 17.000 € gegen ihn im Mahnverfahren vorliegt …

Neben  KR Werner ist auch der IT-Fachmann Stephan Kochauf bei der nächsten Verhandlung als Zeuge bestellt worden – beide Herren werden u.a. Fragen zu den Systemmanipulationen beantworten müssen. Wir dürfen also gespannt sein …

Der heutige Tag hat uns auch mediale Berichterstattung in Sachen Lyoness gebracht – nachzulesen sind sie hier:

Wirtschaftsblatt.at „Causa Lyoness beschäftigt nun auch die deutsche Justiz“

steiermark.orf.at „Deutsche Justiz gegen Lyoness aktiv“

 

 

 

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