EliteClub und die insolvente EURAM Bank

Der EliteClub überwies täglich bis zu 500.000 Euro auf ein Konto der mittlerweile insolventen EURAM Bank.

Die European American Investment Bank AG (Euram Bank) wurde im Oktober 2024 von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) geschlossen. Hauptgründe für diese Maßnahme waren schwerwiegende Mängel in der Geldwäscheprävention und erhebliche finanzielle Probleme. Alle Konten wurden gesperrt, davon sind 276 Mio. Euro betroffen.

Parallel dazu gibt es Verbindungen zwischen der Euram Bank und dem umstrittenen EliteClub International. Der EliteClub, betrieben durch die Elite CB International – FZE, steht im Verdacht, ein intransparentes Geschäftsmodell zu verfolgen, das durch manipulative Vertragsstrukturen und unklare Geldflüsse geprägt ist. Laut vorliegenden Informationen sind Gelder des EliteClub in der EURAM Bank deponiert, jedoch sind nur Konten bis zu 100.000 Euro abgesichert, während die individuell davon betroffenen EliteClub-Inhaber im Falle eines finanziellen Totalausfalls wohl leer ausgehen würden.

Der EliteClub wirbt mit exklusiven Geschäfts- und Lifestyle-Angeboten, wird jedoch bereits als Schneeballsystem klassifiziert. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) beobachtet den EliteClub seit geraumer Zeit kritisch, insbesondere im Kontext der umstrittenen Geschäftspraktiken von Lyconet und myWorld.

Auch im laufenden Ermittlungsverfahren der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien stehen Verantwortliche der European American Investment Bank (EURAM Bank) im Fokus. Ihnen wird vorgeworfen, Anleger durch undurchsichtige Firmenkonstruktionen in Dubai und London gezielt von rechtlichen Rückforderungsmöglichkeiten abgehalten zu haben.

Im bereits eingereichten Strafantrag bei der WKStA werden mehrere Verantwortliche der EURAM Bank namentlich der Beihilfe und Mittäterschaft beschuldigt. Nach vorliegenden Informationen sollen sie kriminelle Machenschaften begünstigt oder aktiv unterstützt haben.

Hubert Freidl gab in einer über seine Anwälte eingereichten Aussage gegenüber der Staatsanwaltschaft an, die primäre Zielgruppe des EliteClub seien Lyconet-Marketer gewesen, die gezielt zur Mitgliedschaft bewegt werden sollten.

Stellungnahme Hubert Freidl bei der Staatsanwaltschaft

Hubert Freidl gab in einer über seine Anwälte

eingereichten Aussage gegenüber der

Staatsanwaltschaft an, die primäre Zielgruppe des

EliteClub seien Lyconet-Marketer gewesen, die gezielt

zur Mitgliedschaft bewegt werden sollten.

Nach unseren Informationen hat der EliteClub täglich bis zu 500.000 Euro auf ein Konto bei der EURAM Bank eingezahlt. Kontoinhaberin war zunächst die NESSA FZCO, die sich später in Elite CB International FZE umbenannte. Dieses Unternehmen hat seinen Sitz in der Freihandelszone in Dubai.

Die Finanzmarktaufsicht FMA stellte fest, dass die Bank gravierende Defizite bei der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung aufwies, was bereits zu einem Neugeschäftsverbot geführt hatte. Zudem bestand ein hoher Wertberichtigungsbedarf im Kreditportfolio der Bank, resultierend aus problematischen Kreditentscheidungen der letzten Jahre. Eine erforderliche Kapitalerhöhung von mindestens 25 Millionen Euro wurde nicht durchgeführt, und eine plausible Selbstabwicklung konnte nicht nachgewiesen werden. Diese Faktoren führten letztlich zur Untersagung des Geschäftsbetriebs durch die FMA. Infolge der Schließung wurden alle Konten der Bank gesperrt.

Am 6. Dezember 2024 stellte die FMA zusätzlich beim Handelsgericht Wien einen Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der EURAM Bank, nachdem die Bank aufgrund nicht werthaltiger Kredite eine Überschuldung gemeldet hatte. Die Schließung erfolgte zum Schutz der Gläubigerinteressen, da die Bank weder die geforderte Kapitalerhöhung durchgeführt hatte, noch eine glaubwürdige Selbstabwicklung nachweisen konnte.

Die aktuellen Entwicklungen werfen ernste Fragen über die Kontrollmechanismen der Finanzmarktaufsicht und die Verantwortung der EliteClub-Betreiber auf. Ein umfassendes Vorgehen und Aufklären der Behörden gegen potenziell betrügerische Finanzmodelle scheint dringend geboten, um weiteren finanziellen Schaden für Anleger zu verhindern.

Wir stehen mit den verschiedenen Behörden in Kontakt. Die neuesten Entwicklungen zum Geschäftsmodell des EliteClub und die Verbindungen zur EURAM Bank werden im nächsten Artikel umfassend analysiert. Wir beleuchten die aktuellen Enthüllungen, potenzielle finanzielle Risiken und die rechtlichen Konsequenzen für Investoren/Marketer

Haben Sie Fragen zu Ihrer Mitgliedschaft im EliteClub? Kontaktieren Sie uns gerne – wir helfen Ihnen weiter.

Hinweis: Und wie immer gilt, die Betroffenen können sich gerne dazu äußern, oder wenn jemand mehr oder andere Informationen dazu hat, kann er sie uns gerne mitteilen. Wir sind nicht daran interessiert, falsche Behauptungen aufzustellen und unser vorrangiges Ziel bleibt die Bereitstellung einer vollständigen Dokumentation.

Quellen: Lyconet, FMA, PBA

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