Krypto Kollaps ZENIQ / Safir / Xera Pro: Vom gehypten Hub zum globalen Scam? Staatsanwaltschaft ermittelt.

Vorsicht vor diesem Hype! Was Sie über das Krypto-Konstrukt ZENIQ / Safir / Xera Pro und sein Vertriebsmodell wissen sollten

Die Blockchain-Welt ist ständig in Bewegung, und neue Produkte versprechen oft revolutionäre Veränderungen. Eine dieser vermeintlichen Revolutionen war in den vergangenen Jahren der ZENIQ Hub, angepriesen als innovatives Gerät zur Verwaltung digitaler Assets und vertrieben durch ZENIQ/Safir. Doch hinter den glänzenden Versprechungen lauern potenzielle Risiken, die es zu beachten gilt – vor allem ein bereits bekanntes Schema und dubiose MLM-Vertriebsstrukturen. Es gibt einige prominente Personen und Vertriebspartner, die mit dem ZENIQ Hub und seinem Vertriebssystem in Verbindung gebracht werden – auch aus dem hier bereits gründlich dokumentierten Kreis der Lyoness-/Lyconet-/MyWorld Akteure. Diese Personen spielen eine Schlüsselrolle bei der technischen Verbreitung, insbesondere durch das MLM-Modell. Einige der Namen werden Ihnen bereits bekannt vorkommen. In der folgenden Beitragsreihe zu Safir/ZENIQ/Xera Pro werden wir Ihnen berichten, wie es begann, was hinter diesem Konstrukt steckt, wie der Status Quo ist und wie es sich weiterentwickeln könnte.  

VouGee GmbH: Wo und wie alles begann

Es war Ende 2019, als in der sehr dynamischen Blockchain-Branche mal wieder eine „Revolution“ von sich reden machte: Der „Hardware Wallet“ oder „Hub“, ein Tablet-ähnlicher Computer war als „Alleskönner“ für Blockchain-basierte Anwendungen geplant – von der Prägung und Lagerung bis hin zum dezentralen, sog. „peer-to-peer“ Austausch von Crypto-Coins sollte mit diesem neuartigen Crypto-Gadget alles möglich sein.

Initiator des Vorhabens war Peter Skerl, der mit seiner Firma „Vougee GmbH“ bereits 2018 unter dem Namen „Demontis“ einen Vorläufer entworfen hatte und nun die technische Umsetzung verantwortete. Laut den uns vorliegenden Informationen verfügte Skerl nicht über die notwendigen finanziellen Mittel und begab sich auf die Suche nach weiteren Investoren zur Finanzierung des Projekts.

Trommelwirbel: Investorensuche und Vertriebsaufbau

Zu den Hauptinvestoren gehörte die Holdinggesellschaft „Geneirah Group Ltd.“ mit Sitz in den VAE. In dieser Startphase beteiligte sich auch die JUWELIS Group mit Sitz in der Schweiz an Skerls Vorhaben und beauftragte den Österreicher Erwin Dokter als CEO (Chief Executive Officer) der JUWELIS Digital Systems AG mit dem Aufbau der Produktion. Das nun als „JUWELIS HUB 01“ geführte Super-Gadget sollte ab dem 1. August 2020 in limitierter Auflage ausgeliefert werden, Dokter et al. rührten hierfür kräftig die Werbetrommel. Für den Vertrieb hauptverantwortlich war Jan Bollmeyer, ein selbstständiger Vertriebler aus Deutschland.

Lieferengpässe: Ein ambitioniertes Projekt gerät ins Stocken

Da sich die Auslieferung der Geräte mehrmals verzögerte, verlangte die JUWELIS Group Einsicht in sämtliche Unterlagen und Auskünfte über die Verwendung der bisher geflossenen Investitionen. Dies wurde ihr seitens Skerl und Dokter verwehrt, mehr noch – die laufenden Verträge wurden seitens der Vougee GmbH von einem Tag auf den anderen aufgelöst. Die JUWELIS Group distanziert sich seither vehement von den weiteren Aktivitäten von Skerl, Dokter & Co. und geht auch rechtlich in Österreich, der Schweiz und seit 2023 auch in Deutschland gegen sie vor, siehe www.juwelis.digital

Laut Angaben der JUWELIS Group betrieb Erwin Dokter die JUWELIS GmbH in Österreich ohne ihr Einverständnis weiter. An diesem Punkt kommt ein Herr ins Spiel, der Ihnen bereits aus anderen Scam-Strukturen bekannt sein dürfte: Gernot Winter. Im Juli 2020 verkaufte Dokter die JUWELIS GmbH an Winter, welcher die Firma in „Zentatec GmbH“ umbenannte.

Falsches Spiel: Die Strukturen verzweigen sich

Bereits im Juni 2020 hatte Erwin Dokter ohne das Wissen der JUWELIS Group mutmaßlich andere Pläne geschmiedet: Er erwarb die SAFIR International Ltd. mit Sitz in den VAE. Parallel dazu soll Skerl im September 2020 eine vorprogrammierte MLM-Software erworben und diese nach den CI-Vorgaben der Safir International Ltd. adaptiert haben.

Im Webshop www.safir.international brachte eine Vorverkaufsaktion des Hubs zwischen September und Dezember 2020 bereits etwa 1 Mio. USD an Einnahmen ein – hiervon sollten bis zu 69 Prozent als Provisionen an die zuvor rekrutierten MLM-Vertriebler ausgeschüttet werden.

Eigendynamik: Wie die MLM-Maschinerie sich verselbstständigt

Nach uns vorliegenden Informationen war Erwin Dokter federführend für den Aufbau eines MLM-basierten Vertriebs in über 80 Ländern verantwortlich – und ganz offensichtlich erfolgreich, denn im Kreis der „unabhängigen“ MLM-Promotoren finden sich auch so schillernde Namen wie Werner Kaiser, der manchen aus unseren Lyoness-/Lyconet-/MyWorld-Recherchen bekannt vorkommen dürften. Der Erfolg hielt zunächst an, die Safir Group verzeichnete laut unseren Informationen schon im ersten Jahr Umsätze in dreistelliger Millionenhöhe und über eine Million Kunden(-datensätze). Statt wie geplant 69 Prozent der Einnahmen an die selbstständigen MLM-Vertriebler auszuschütten, wurden.

Sind Sie betroffen dann melden Sie sich bei uns wir sind für jede weitere Informationen oder Insiderwissen dankbar.

Bleiben Sie dran, in Kürze es geht weiter…………..

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