Tatsächliche Marktpräsenz / Lyoness überführt sich selbst der Unwahrheit!
Lyoness schmückt sich gerne mit fremden Federn und führt auf der eigenen Website wahlweise mal 70.000 und 75.000 Händler bzw. Partnerunternehmen an. Das ist auf den ersten Blick eine wahrhaft beeindruckende Zahl, die Realität zeigt sich aber ganz anders.
Von den angepriesenen 70.000 und 75.000 „Partner“ existieren tatsächlich nur 50.630 Einzelhändler (Quelle: Lyoness-Website Stand: 09.09.2017), davon akzeptieren 40.761 die Cashback Card und 9.202 führen einen Online-Shop. Was sich auf dem ersten Eindruck viel anhört ist nichts in einem internationalen Vergleich. Dabei sind viele der sogenannte Partner irgendwo auf einer „Affiliate-Marketing-Website“ gelistet und wissen nicht einmal, dass sie als „offizielle“ Handelspartner auf der Website eines rechtskräftig verurteilten Schneeballsystem mit Namen „Lyoness“ zum Nachteil Dritter missbraucht werden. Aber das ist die Strategie, mit der Lyoness auf Kundenfang geht – es wird mit Zahlen geprotzt und es werden die Namen von bekannten Unternehmen als „Partner“ werbewirksam auf der Lyoness-Website in Szene gesetzt. Lyoness benutzt also bewusst den Bekanntheitsgrad von größeren Unternehmen zum Zwecke des Kundenfangs für den „Lyconet-Vertrieb“. Das Prinzip des Cashback’s wird von Lyoness dahingehend pervertiert, um Umsätze aus dem Vertrieb der Cloud’s zu erzielen.
Wir haben sehr viele dieser Partnerunternehmen in Österreich, Deutschland und der Schweiz kontaktiert und direkt nachgefragt. Es zeigte sich immer das gleiche Bild: Ein weitaus höhere Zahl als ohnehin vermutet der kontaktierten „Geschäftspartner“, wußten selbst nichts von einer Partnerschaft und verneinten auch die Bereitschaft dazu, von einigen wurden rechtliche Schritte gegen Lyoness angekündigt. Verständlich, denn welches Unternehmen will schon mit einem rechtskräftig verurteiltem Schneeballsystem in Verbindung gebracht werden. Fakt ist, dass Lyoness zusehends seine großen, werbewirksamen Zugpferde verliert (Mastercard, eBay, Triumph, Puma etc.) und die Luft für die Einkaufsgemeinschaft immer dünner wird.
Besonders deutlich zeigt sich das Bild in den angepriesenen „Lyoness-Zukunftsmärkten“, wie den USA, Asien und Indien. In den USA gibt es ca. 26 Mio. Unternehmen (Quelle: usa.embassy). Laut Lyoness-Website gibt es in den USA gerade mal 2.858 „Partner“ – wenn man diese Zahlen nun gegenüberstellt, muß man erkennen, dass die Marktpräsenz von Lyoness in den USA geradezu lächerlich ist. Auch Indien wurde, als eines der größten Länder der Welt mit 1,2 Milliarden Einwohnern, von Lyoness im Jahr 2012 als BOOM-Markt der Zukunft verkauft. Aktuell sind auf der Lyoness-Website in Indien 139 Partner gelistet – ein magere Zahl für diesen zukunftsträchtigen Markt. In den Werbemails von Lyoness wurde interessanterweise schon damals (2012) ein „WICHTIGER HINWEIS“ von Lyoness publiziert:
„Bis zum offiziellen Markteintritt in Indien, der durch Lyoness zeitgerecht bekanntgegeben wird, ist es absolut untersagt, in Indien das Lyoness Treuprogramm weiterzuempfehlen. Jede aktive Tätigkeit, die durch ein Mitglied in Indien vor offizieller Eröffnung durchgeführt wird, führt unwiderruflich zur Auflösung der Lyoness Mitgliedschaft.“
Dies war bereits ein Indiz dafür, dass zu diesem Zeitpunkt längst bekannt war, dass in Indien der Vertrieb der Länderpakete verboten war, dennoch aber weiter von Lyoness verkauft wurde. Bis heute ist dort lediglich eine „privat limited“ mit dem Gesellschaftszweck einer „Buchführung“ gemeldet. Wie viele Millionen Euro wurden mit dem „Länderpakt Indien“ der Lyoness-Führungsriege zugeführt und unter wenigen mit Stiftungen etc. aufgeteilt. Und was haben die Mitglieder, die auch in das Indienpaket vor Jahren investiert haben, heute davon? Nichts! Ganze 139 kleine Einzelhändler hat man in diesem so groß angekündigten Indien generieren können, aber noch nicht einmal diese dürften aufgrund der aktuellen Rechtsprechung vor Ort legitim sein. Die aktuell angebotenen mutmaßlich noch betrügerischen Cloud’s scheitern am Schneeballsystem Lyoness ebenso, wie die Länder-, Business- und Premiumpakete zuvor. Ein Lyoness-Mitglied was auf sein angekündigtes „Passives Einkommen“ weiter hofft wird auch hier das Nachsehen haben.
Viele Lyoness-Geschädigte haben sich von etlichen erfolgsversprechenden Werbeaussagen von Lyoness locken lassen – hier ein kleiner Auszug:
„Unser erfolgreicher Start in Middle East / Vereinigte Arabische Emirate hat anklingen lassen welch riesiger Markt uns sich hier auftut. Dort kommen durch das wachsende Business Team bereits auch schon Handelspartner in unser LYONESS-Netzwerk!“ (2011)
„Indien allein zählt mehr als ein SECHSTEL der WELTBEVÖLKERUNG & zählt zu den am schnellst wachsenden Volkswirtschaften der Welt! Ein unglaublicher Zukunftsmarkt für LYONESS, der bereits im Aufbau steckt!!!“ (2011)
„Letztmalig die Möglichkeit, direkt am asiatischen Markt mit 4 Milliarden Konsumenten dauerhaft und nachhaltig zu partizipieren.“ (2014)
„Südafrika – eine regionale Wirtschaftsmacht in imposanten Aufschwung! Speziell in Südafrika konnten in den letzten Monaten imposante Weiterentwicklungen auf den Weg gebracht werden. Zahlreiche große, bedeutende Branchenleader in einigen wichtigen Schlüsselbranchen setzen bereits auf das Lyoness Treuprogramm und bieten somit den begeisterten Mitgliedern Tausende Chashback Points, bei denen die Einkaufsvorteile genutzt werden können.“ (2013)
„Lyoness ist in Brasilien erfolgreich gestartet. Somit besteht für die über 200.000.000 Einwohner Brasiliens ab sofort die Möglichkeit von den Lyoness Einkaufsvorteilen zu profitieren….So stehen allen brasilianischen Mitgliedern bereits seit Landesstart hunderte Akzeptanzstellen zu Verfügung … Ziel ist es, in den nächsten Monaten und Jahren ein flächendeckendes Einkaufsnetzwerk zur Verfügung zu stellen, das den Ansprüchen von Millionen Brasilianern gerecht wird.“ (2012)
Lyoness hat seinen Kunden versprochen sich in diesen Ländern zu etablieren und ein Händlernetz aufzubauen. Aber die aktuellen Händler-Zahlen sind und werden wohl mickrig bleiben. In Thailand sind es aktuell 238 Lyoness-Partner, in Südafrika 481 Partner, in Brasilien 581, in Qartar 32, in VAE 69 usw…. (Stand: 09.09.2017). Oftmals sind der von Lyoness selbst aufgelegten Liste der Händler nicht einmal deren Kontaktdaten angeführt, sodass auch deren Eigenschaft als „Vertragshändler“ bezweifelt werden darf. Jedenfalls ist es äußerst unwahrscheinlich, dass bei diesen Bars, Shops und Beauty-Salons auch nur etwas an Einkaufsumsätzen generiert werden kann, welche dann auf die investierenden Mitglieder aufgeteilt werden könnte.
Lyoness soll doch bitte seinen Mitgliedern darlegen und erläutern, wie das Unternehmen mit den Einnahmen aus dem Cashback-Bereich seine monatlichen Fixkosten abdecken kann. Hierzu erfordert es keinen Nobelpreis in Mathematik, denn es ist nicht möglich.
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