WISE- Bank! Datenschutzverstöße und die künstliche Intelligenz! Verhandlung beim Handelsgericht am 11. Juli 2024 zur einstweiligen Verfügung!
Die Neo-Bank WISE legte 2021 einen grandiosen Start als Fintech-Unternehmen hin, allerdings ist der Kundensupport katastrophal. Schuld an diesem Umstand könnte die 2022 eingeführte KI sein, die schonungslos und nicht fehlerfrei in den Datensätzen der Kunden ihr Unwesen treibt.
Wir berichteten bereits darüber, wie WISE ohne Vorankündigung seit Mitte 2023 Kundenkonten schließt, der Support nicht erreichbar ist und auf schriftliche Beschwerden nicht reagiert wird.
Das eigentliche Problem ist, dass die Konten quasi „über Nacht“ geschlossen und die Gelder über Wochen/Monate zurückbehalten werden. Die Erklärungen von WISE dazu werfen nur weitere Fragen auf, wenn überhaupt geantwortet wird. Man verweist auf „Risikotoleranzen“, die allerdings nicht näher erläutert werden. Auch bleibt unbeantwortet weshalb die Kundengelder entgegen internationalen Bankgesetzen einbehalten und keine Fristen bei der Kündigung eingehalten werden. Folgt man dem Pfad der „Beschwerde“ auf der Website endet dies mit dem Hinweis „interner Fehler“ und die Eingabe wird abgebrochen. Spätestens jetzt kommt Frust auf.
Eine Reihe von Betroffenen beauftragte eine Anwaltskanzlei mit WISE-Erfahrung und erhielten, nachdem über Monate das Guthaben zurückbehalten wurde, ihr Geld zurück.
Aber auch wenn teilweise die Gelder erstattet wurden, muss sich ein Betroffener über die gespeicherten Daten und deren Nutzung sorgen. Nach den uns vorliegenden Informationen wurden aufgrund basierender mutmaßlicher Negativeintragungen bereits Kontoeröffnungsanträge u. a. bei anderen Neo-Banken wie REVOLUT und bunq.com abgelehnt. Wie wurden die Daten der Konteninhaber gespeichert und weitergegeben? Was bedeutet eine „interne Risikoanalyse“, welche Entscheidungsparameter werden angesetzt? Diese und weitere Fragen werden nun bei einer Gerichtsverhandlung am 11. Juli 2024 vor dem Handelsgericht in Wien geklärt.
Auch wenn WISE betont, die geschäftlichen Aktivitäten der Kunden seien nicht unrechtmäßig oder illegal, würde man sich an „eine interne Risikotoleranz“ halten. Diese Risikotoleranz wird aber selbst auf Nachfrage nicht näher ausgeführt oder erklärt, die Kundengelder mitunter seit 8 Monaten zurückgehalten.
Ein Softwareentwickler (Name der Redaktion bekannt) aus dem Bereich Fintech erklärt uns Folgendes dazu:
„Ich kann Ihnen gern erklären, wie die das machen – ich meine, warum Neo-Banken wie WISE Konten ohne Gründen schließen, verstehe wie es technisch funktioniert und warum die es aus wirtschaftlichen Nutzen machen.“
Hier ist ein Link, der erklärt, wie eine NEO-Bank aufgebaut ist:
„Gerade Neobanken arbeiten vermehrt mit KI. Das Problem ist, dass diese Neo-Banken „virtuell“ agieren, sie haben entweder keine oder nur eine sehr schlechte Hotline, in Chats spricht man mit der Künstlichen Intelligenz. Alles bewegt sich sehr schnell in der Richtung von Digitalisierung, man kassiert Gelder von Kleinunternehmern, Anwälte sind technisch nicht versiert genug und klassische Banken zu konservativ, zudem investieren sie zu wenig und nicht schnell genug in die Innovationen. Auch gibt es zu viele Lücken in den Verfassungen von EU Ländern, die spezialisierte Softwareentwickler ausnutzen können, um vollständig legal Gelder umzubuchen.“
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