Blocktrade & BioNexus: Die Illusion einer Rettung?!

Während Blocktrade ehrgeizige Börsenpläne verkündet, richtet sich der Fokus zunehmend auf BioNexus Gene Lab Corporation, ein angeschlagenes Unternehmen, das selbst ums Überleben kämpft. Sam Tan wird nicht nur als Direktor von Blocktrade präsentiert, sondern ist gleichzeitig CEO von BioNexus, einem bereits an der NASDAQ notierten Unternehmen. Es steht weiterhin im Raum, dass Blocktrade durch eine Fusion mit BioNexus an die Börse gelangen möchte.

Doch genau hier beginnt das Problem. Es ist anzunehmen, dass BlockTrade selbst nicht die Voraussetzungen für einen direkten Börsengang erfüllt, sei es aufgrund fehlender finanzieller Stabilität oder unzureichender Bilanzen. Die Verbindung zu Lyconet/myWorld, einem mehrfach als Schneeballsystem eingestuften Unternehmen, könnte sich ebenfalls als problematisch erweisen. Daher liegt die Vermutung nahe, dass Blocktrade BioNexus als Sprungbrett für einen sogenannten Reverse Merger nutzen will. Doch auch BioNexus ist von massiven finanziellen Schwierigkeiten geplagt, was diese Strategie alles andere als sicher erscheinen lässt.

BioNexus vor dem Aus? Die erschreckenden Zahlen

Ein Blick auf die Finanzkennzahlen von BioNexus zeichnet ein alarmierendes Bild. Während das Unternehmen 2020 und 2021 noch moderate Gewinne erwirtschaftete, setzte 2022 der finanzielle Abwärtstrend ein. Im Jahr 2023 folgte dann der völlige Einbruch.

Besonders kritisch ist der negative Cashflow: Das bedeutet, dass mehr Geld aus dem Unternehmen abfließt, als tatsächlich erwirtschaftet wird. Die operativen Ausgaben übersteigen die Einnahmen deutlich, und die finanzielle Stabilität ist längst nicht mehr gegeben. Zwar weist BioNexus noch ein gewisses Eigenkapital auf, doch ob dieses ausreicht, um die steigenden Verbindlichkeiten auszugleichen, bleibt höchst fraglich.

Ein Unternehmen mit derartigen Problemen erscheint kaum als geeigneter Kandidat für einen glaubwürdigen Börsengang. Vielmehr wirkt es so, als wolle Blocktrade sich mit einem ohnehin strauchelnden Unternehmen zusammenschließen, um auf dem Papier die Börsennotierung zu sichern.

Mehr Fragen als Antworten

Laut BioNexus-CEO Sam Tan sei die Entscheidung, Ethereum als Treasury-Reserve zu nutzen, ein strategischer Schritt in Richtung Zukunftssicherung und finanzieller Innovation. Doch Kritiker bezweifeln, ob es sich hierbei wirklich um eine durchdachte Strategie oder eher um einen verzweifelten Versuch handelt, Investoren anzulocken und von der prekären Lage abzulenken.

Die harten Fakten sprechen eine deutliche Sprache:

  • BioNexus hat eine Marktkapitalisierung von nur 5,88 Millionen US-Dollar.
  • Der Aktienkurs ist in den letzten 12 Monaten um 61 % gefallen und liegt aktuell bei nur 0,32 US-Dollar.
  • Der Umsatz des Unternehmens beläuft sich auf 9,26 Millionen US-Dollar, wobei unklar ist, ob dies ausreicht, um die laufenden Verbindlichkeiten zu decken.

Der drohende Rauswurf von der NASDAQ

Die Situation spitzte sich weiter zu, als BioNexus am 27. Dezember 2024 eine offizielle Warnung der NASDAQ erhielt. Grund dafür war der stark gefallene Aktienkurs, der unter die erforderliche Mindestmarke von 1,00 USD pro Aktie gesunken ist. Sollte das Unternehmen diesen Wert bis zum 1. Mai 2025 nicht wieder erreichen, droht die endgültige Dekotierung vom NASDAQ Capital Market.

Als Reaktion plant BioNexus offenbar einen Reverse Stock Split, um den Kurs künstlich über die 1-Dollar-Grenze zu heben. Doch dieser Rettungsversuch ist nicht nur hochriskant, sondern wurde von den Aktionären bereits einmal abgelehnt. Zudem gab es Unstimmigkeiten bei der Stimmrechtsvertretung, die das Unternehmen selbst als potenziell unautorisiert bezeichnete.

Ein Reverse Stock Split bedeutet, dass mehrere bestehende Aktien zusammengelegt werden, um den Kurs optisch zu erhöhen. Doch an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens ändert das nichts. Nicht selten wird dies von Investoren als negatives Signal gewertet, da es zeigt, dass das Unternehmen nicht aus eigener Kraft wachsen kann. In vielen Fällen folgt daraufhin ein erneuter Kursverfall.

Sollte BioNexus dennoch von der NASDAQ ausgeschlossen werden, hätte dies katastrophale Folgen für den möglicherweise geplanten Reverse Merger mit Blocktrade. Ein Unternehmen, das bereits um seine Börsennotierung kämpft, kann kaum als stabiles Vehikel für einen glaubwürdigen IPO dienen. Statt Stabilität zu schaffen, könnte Blocktrade durch diese Verbindung selbst weiter in die Krise geraten.

Ein Aktienkurs im freien Fall

Der Blick auf den Aktienkurs von BioNexus bestätigt die kritische Lage. Während das Unternehmen 2021 noch bei über 30 USD gehandelt wurde, ist der Kurs in den letzten Jahren drastisch gefallen. Seit 2023 bewegt er sich nahe der Nullgrenze.

Besonders auffällig ist, dass sich der Kurs trotz einzelner Erholungsversuche nicht stabilisieren konnte. Stattdessen setzt sich der Abwärtstrend kontinuierlich fort. Dies zeigt, dass das Vertrauen in BioNexus am Markt nahezu aufgebraucht ist.

Der aktuelle Aktienkurs liegt mit $0,3288 weit unter der entscheidenden 1-Dollar-Marke, die BioNexus bis Mai 2025 erreichen muss, um ein Delisting zu verhindern. Eine nachhaltige Kurssteigerung erscheint angesichts der wirtschaftlichen Lage extrem unwahrscheinlich.

Fazit: Eine riskante Wette auf unsicherem Fundament

Die entscheidende Frage bleibt: Geht es hier wirklich um nachhaltiges Wachstum – oder nur darum, Blocktrade irgendwie an die Börse zu bringen, bevor die Probleme unübersehbar werden?

Für Investoren ist die Lage mehr als kritisch. Wer sich von Blocktrades ambitionierten Plänen blenden lässt, sollte genau überlegen, ob er sein Kapital in eine derart unsichere Zukunft investiert. Bevor Sie einer Firma wie Blocktrade Ihr Vertrauen schenken, sollten Sie mögliche Risiken genau prüfen – andernfalls laufen Sie Gefahr, Ihr eingesetztes Kapital vollständig zu verlieren.

Hinweis: Und wie immer gilt, die Betroffenen können sich gerne dazu äußern, oder wenn jemand mehr oder andere Informationen dazu hat, kann er sie uns gerne mitteilen. Wir sind nicht daran interessiert, falsche Behauptungen aufzustellen und unser vorrangiges Ziel bleibt die Bereitstellung einer vollständigen Dokumentation.

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