Am Landgericht Hof hat ein am 03.11.2017 weiterer Prozess gegen den bekannten Finanzmakler Michael Turgut begonnen, der sich einen zweifelhaften Ruf als Finanzjongleur gemacht hat. Nun steht der 49-jährige wegen gewerbsmäßigen Betrugs vor Gericht.
Der Finanzjongleur ist für seine zahlreichen Firmenverflechtungen bekannt, die er aber bei Bedarf auch einfach verleugnet, obwohl sich bei näheren Überprüfungen die Zusammenhänge klar ergeben.
In dem aktuellen Verfahren wirft die Staatsanwaltschaft Hof dem gelernten Textilmaschinenmechaniker vor, seine Kunden über die Verwendungen ihrer Anlagesummen getäuscht zu haben – so hätten die Provisions-und Verwaltungskosten nicht wie angegeben bei fünf, sondern bei rund 14 Prozent gelegen. Der Schaden ist mit 500.000 Euro vergleichsweise gering.
Herrn Turgut drohen bis zu zehn Jahren Haft, allerdings geht es in dem Verfahren um Grundsätzliches – die Staatsanwaltschaft Hof will mit über 100 Zeugen nachweisen, dass das Geschäftsmodell von Anfang an auf Betrug ausgerichtet war. Wegen gewerbsmäßigen Betrugs drohen dem Angeklagten bis zu zehn Jahre Haft.
Michael Turgut beschäftigt die Justizbehörden in Deutschland bereits seit Jahren. Im Sommer 2016 ist er vom Landgericht Hof wegen Bankrott zu vier Jahren Gefängnis verurteilt worden – allerdings musste er diese Strafe bislang noch nicht antreten, das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der 49-Jährige hatte Revision eingelegt und die Entscheidung des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe darüber steht noch aus. Für den aktuellen Prozess hat das Landgericht Hof bislang 21 Verhandlungstage bis Mitte Januar angesetzt.
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