Kairos Technologies und das Versprechen von „100 % Datensicherheit“
Ein großer Teil der Kommunikation findet heutzutage über das Internet statt. Und die Zahl der Internetnutzer wird immer größer und es wird prognostiziert, das es im Jahr 2019 weltweit ca. 4 Milliarden Internetnutzer geben wird. Das Internet ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken – wir kaufen online ein, versenden private E-Mails, machen unsere Bankgeschäfte über Onlinebanking und nutzen das breite Information- und Entertainmentangebot des Internets etc.
Verständlich, dass sich viele Menschen dabei die Frage nach Sicherheit stellen. Und genau auf diese Unsicherheit und Ängste der Internetnutzer zielen die Produktversprechen von Kairos ab. Kairos spricht in den Werbevideos von „den größten Momenten der Sorge“:
- „Sind meine E-Mails wirklich sicher oder kann die jemand mitlesen?“
- „Können meine persönlichen (intimen) Fotos und Bilder auch von anderen gesehen werden?“
- „Wie sicher sind meine geschäftlichen Dokumente, wie Verträge, Vereinbarungen, Konzepte, Baupläne? Können die von anderen – oder gar Konkurrenten – eingesehen werden?“
- „Kann man der eigenen Regierung vertrauen, dass diese alles unternimmt, um meine persönlichen Daten zu schützen?“
Kairos suggeriert den Menschen in allen Bereichen der Internet- und Datensicherheit den „optimalen Schutz“ gewährleisten zu können. Und bietet 4 Lösungen, in den „einzelnen Bereichen der Sorge“ an:
-) „Kairos Mail“: ein angeblich sicheres Postfach, weil verschlüsselt und 100 % anonym mit „vollständigem professionellem Datenschutz“.
-) „Kairos Disc“: Eine Internet-Cloud, bei der „Sicherheit und Schutz an erster Stelle“ stehen.
-) „Kairos Surf“: Laut Kairos das vielleicht interessanteste Produkt für Internet-Nutzer – damit sollen Sie „sorgenfrei und anonym im Internet unterwegs sein können. Sie können die Übermittlung ihrer IP-Adresse und somit auch das Tracking (die Nachverfolgung ihrer Aktivitäten auf den besuchten Seiten) unterdrücken“.
-) „Kairos Phone“: eine Software zum „sorgenfreien telefonieren“. Angeblich „völlig anonym und abhörsicher durch ein einmaliges Verschlüsselungssystem“. Auch eine Standortermittlung sollte hier dann nicht mehr möglich sein.
Hier eine wichtige Klarstellung: einen 100 %igen Schutz für Daten gibt es nicht und deshalb gibt es auch keinen 100%igen Schutz davor, dass jemand ihre Daten manipuliert, verändert oder löscht. Und genau dieses Risiko würden Sie bei Kairos eingehen, wenn Sie Kairos auf Ihre Festplatte lassen bzw. die Software von Kairos auf Ihrem Rechner installieren. Jemanden anderen an die eigenen Daten auf der Festplatte zu lassen, heißt dieser andere hat Zugriff auf diese Daten. Sie müßten also dem Programm von Kairos „blind“ vertrauen, dass es keinen Blödsinn anstellt (und diese Daten zum Beispiel ins Internet lädt und damit für andere sichtbar macht, oder man selbst erpressbar wird).
Wenn ich also freien Platz auf meiner Festplatte an Kairos vermiete, gestatte ich Kairos auf meine Festplatte zuzugreifen. Und bildlicher gesprochen ist es damit vergleichbar: Ich schließe zwar mein Auto abends ab, aber lasse den Autoschlüssel absichtlich im Schloß stecken. Würden Sie das machen? Wer garantiert mir bei Kairos, dass meine Daten nicht ausgelesen werden, oder ein „Trojaner“ auf die Festplatte aufgespielt wird, der mich beobachtet, wenn ich online-banking mache oder online einen Einkauf tätige….???
Conclusio: Kairos wirbt mit dem Schlagwort „Datensicherheit“ – und genau das Gegenteil davon bekommen Sie von Kairos, nämlich Unsicherheit und das Nicht-Genauwissen, was Kairos mit den angemietet Speicherplatz anstellt bzw. was die installierte Software auf ihrem Rechner macht. Man kann bei diesem Konzept von Kairos wirklich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und sagen „Finger weg von Kairos“!
Wir bleiben dran und decken auf – in Kürze mehr zu Kairos und seinen Versprechen!
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