Karatbars International – Der schöne Schein!
Harald Seiz rief den Goldhandel Karatbars im Jahr 2011 in Stuttgart ins Leben und ergründete in den Jahren danach, sämtliche weitere Geschäftsideen, darunter eine Smartphone-Serie, Geldscheine mit eingewebtem Gold, sowie eine mit Gold gedeckte Kryptowährung; ein Paradies für Doomsday-Prepper. Die deutsche Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin verfügte die Einstellung des Marketings und ordnete die vollständige Rückabwicklung der Einnahmen durch KaratGold Coin (KBC) an.
Zuerst fokussierte sich Karatbars nicht auf Gold als Geldanlage, sondern als Geschenkhandel. Die angebotenen Einheiten waren allerdings so klein, dass die Produktion dadurch zu teuer und unrentabel war. Mit Goldfäden durchzogene Kreditkarten (Karatbars Gold), wurde das IMPulse K phone, ein Voice-over-Blockchain-Smartphone beworben, wobei man sich weitestgehend einige ist, dass es sich dabei um ein Fantasieprodukt handle. Dazu gab es noch KaratPAY, eine online Plattform und K-Exchange eine geplante Shoppingcommunity. Außerdem wurde Cashgold, also Geldscheine in denen echte Goldfaden eingewebt sein soll, beworben, diese Scheine gingen allerdings nie in Umlauf.
Zur Aufforderung vonseiten der BaFin kam es jedoch wegen der Kryptowährung Karatgold Coin (KBC). Der Herausgeber Karatbit Foundation mit Sitz in Belize brachte KBC in Umlauf, ohne die dazu notwendige Erlaubnis zu besitzen. Die Kryptowährung wurde in Deutschland über die Handelsplattform Karatbit gehandelt. Es gilt seit dem 11.11.2019: „Der Bescheid der BaFin ist grundsätzlich von Gesetzes wegen sofort vollziehbar. Der Bescheid ist bestandskräftig.“ Eigentlich hätte Karatbars den Anlegern das Geld bereits zurückzahlen müssen. Das renommierte Handelsblatt berichtete damals über Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro, worauf Harald Seiz antwortete, dass er der Anordnung der Behörde nicht folgen werde.
KaratGold (KBC) ist eine Kryptowährung, die seit 2018 im Umlauf ist. Karatbars International gab auch bekannt, eine Bank in Miami gekauft zu haben. Die Behauptung, dass KBC durch Gold gedeckt ist, wurde zurückgenommen, stattdessen behauptete man, dass Gold hinterlegt sei. Es wurde außerdem berichtet, dass die nicht lizenzierte Bank in Miami eine Goldmine in Madagaskar erworben hat, aber die Unterlagen, die den Kauf belegen sollen, sind offenbar gefälscht. In besagter Mine werde kein Gold, sondern Titan und Zirkon von einem anderen Unternehmen abgebaut.
KaratBank Coin (KCB) ist eine weitere Kryptowährung, die von einer Stiftung in Belize ausgegeben wird. Der KCB soll eine blockchain-basierende Investition darstellen, die die Vorteile von Gold und Kryptowährungen kombiniert. Der Coin soll digital handelbar sein und auf einem bestimmten Gewicht von Gold basieren. Karatbars International behauptet, dass KCB jederzeit in physisches Gold oder eine beliebige Währung umgetauscht werden kann. Dies kann jedoch nicht überprüft werden, da die Coin nicht mehr gehandelt wird.
KaratGold und alle damit in Zusammenhang stehenden Unternehmen sind gescheitert und jeder betroffene Geschädigte sollte sich seine Rückzahlung der Investition sichern.
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