Kognitive Verzerrungen: Warum wir immer recht haben wollen – Der Bestätigungsfehler (Confirmation Bias)
Zum zweiten Advent möchten wir Ihnen erneut ein Licht aufgehen lassen – ein Licht, das dazu anregt, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen. Falls Sie in Systeme wie Lyoness, Lyconet, myWorld, HyperVerse, GSPartner, Karatbars, Safir, Zeniq, Xera, XeraPro oder XPro investiert haben, können die folgenden Adventsbeiträge eine Anregung sein, Ihre Entscheidungen noch einmal zu reflektieren.
Unser Ziel ist es, weiter aufzuklären und die Mechanismen im Kopf zu beleuchten:
Menschen neigen dazu, an ihren Überzeugungen festzuhalten, besonders wenn sie bereits Zeit, Geld oder Emotionen in eine Entscheidung investiert haben. Psychologen bezeichnen dieses Phänomen als Bestätigungsfehler (Confirmation Bias). Dabei handelt es sich um die unbewusste Tendenz, gezielt nach Informationen zu suchen und diese so zu interpretieren, dass sie die eigene Sichtweise stützen – während gegensätzliche Hinweise ignoriert oder abgewertet werden.
Menschen neigen dazu, an ihren Überzeugungen festzuhalten, besonders wenn sie bereits Zeit, Geld oder Emotionen in eine Entscheidung investiert haben. Psychologen bezeichnen dieses Phänomen als Bestätigungsfehler (Confirmation Bias). Dabei handelt es sich um die unbewusste Tendenz, gezielt nach Informationen zu suchen und diese so zu interpretieren, dass sie die eigene Sichtweise stützen – während gegensätzliche Hinweise ignoriert oder abgewertet werden.
Der Bestätigungsfehler im Kontext von MLM-Betrug
Im Bereich von Multi-Level-Marketing-Systemen (MLM), insbesondere bei betrügerischen Modellen, spielt der Bestätigungsfehler eine entscheidende Rolle. Ein typisches Szenario:
Ein Investor entscheidet sich, in ein scheinbar lukratives Projekt zu investieren. Der Wunsch, diese Entscheidung als „richtig“ zu bestätigen, ist groß – schließlich wäre es unangenehm, sich einen Fehler einzugestehen. Statt die Risiken kritisch zu hinterfragen, sucht der Investor aktiv nach Bestätigung seiner positiven Sichtweise. Dabei greift er häufig auf:
- Erfolgsgeschichten: Berichte von angeblichen Teilnehmern, die große Gewinne erzielt haben.
- Aussagen anderer Investoren: Empfehlungen aus dem eigenen Umfeld, die das System als seriös darstellen.
- Ausblendung negativer Nachrichten: Kritische Berichte oder Warnungen werden ignoriert oder als „unbegründet“ abgetan.
Das Ergebnis: Offensichtliche Warnsignale werden übersehen, und der Betroffene bleibt überzeugt, dass alles in Ordnung sei. Häufig führt dies dazu, dass er noch mehr investiert, obwohl die Anzeichen eines Betrugs immer klarer werden. Am Ende drohen erhebliche finanzielle Verluste.
Gezielte Manipulation durch betrügerische Systeme
Betrügerische MLM-Systeme nutzen den Bestätigungsfehler gezielt aus, um Teilnehmer an sich zu binden. Dabei bedienen sie sich manipulativer Strategien wie:
- Gefälschte Erfolgsmeldungen: Sogenannte Testimonials oder Berichte über angeblich hohe Renditen, die meist keinerlei Grundlage haben.
- Propaganda in geschlossenen Gruppen: Kritische Stimmen werden in Foren oder Chatgruppen systematisch ausgeschlossen oder diffamiert.
- Emotionalisierte Kommunikation: Zweifel an der Seriosität werden als „Mangel an Loyalität“ dargestellt, während blinder Glaube an das System gefördert wird.
Diese gezielte Manipulation verstärkt den Bestätigungsfehler, sodass Betroffene in der Illusion verharren, ihre Entscheidung sei „richtig“. Erst wenn das System zusammenbricht, wird die Realität offensichtlich – doch dann ist es oft zu spät.
Wie man den Bestätigungsfehler erkennt und vermeidet:
Um sich vor dem Bestätigungsfehler zu schützen, sind Wachsamkeit und Selbstreflexion entscheidend. Folgende Schritte können helfen:
- Unabhängige Quellen einbeziehen: Recherchieren Sie bewusst kritische Meinungen und Berichte.
- Warnsignale beachten: Hinterfragen Sie Erfolgsgeschichten und prüfen Sie deren Glaubwürdigkeit.
- Emotionen reflektieren: Überlegen Sie, ob Ihr Wunsch, recht zu behalten, Ihre Entscheidungen beeinflusst.
- Externe Beratung einholen: Sprechen Sie mit neutralen Experten, die nicht am System beteiligt sind.
Der Bestätigungsfehler ist menschlich – aber er kann fatale Konsequenzen haben, wenn er von betrügerischen Systemen ausgenutzt wird. Deshalb ist es umso wichtiger, sich diesem Phänomen bewusst zu sein und aktiv dagegen zusteuern.
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