Die polnische UOKIK (Amt für Wettbewerb und Verbraucherschutz) hat per Beschluss vom 30.12.2019 Lyoness als Schneeballsystem eingestuft. Gelder müssen rückerstattet werden.
Die polnische Geschäfts- und Juristenzeitschrift „GAZETA PRAWNA“ hat am 12.02.2020 einen Artikel zu dem Beschluss der UOKIK veröffentlicht.
Das in 47 Ländern betriebene Loyalitätsprogramm hat sich in Polen als Fehlinvestition erwiesen. Zu diesem Schluss kam der Präsident der UOKIK (Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz).
Mit dem Beschluss des Präsidenten der UOKIK vom 30. Dezember 2019 wird das seit Januar 2013 laufende Verfahren gegen Lyoness abgeschlossen. Es endete mit der Feststellung, dass das Lyoness Loyalitätsprogramm de facto auf der Vermittlung weiterer Menschen in das Lyoness/Lyconet-System basierte. Dies wiederum untergräbt die kollektiven Interessen der polnischen Verbraucher. Kurz und gut: Lyoness erwies sich als Schneeballsystem, bei dem nur Geld verdienen wäre, wenn man möglichst viele Menschen dem Lyconet-System zuführte. Rechtsberaterin Dorota Karczewska, Anwältin in der WKB Wierciński Kwieciński empfahl den Fall Lyoness an die Strafverfolgungsbehörden weiter zu leiten.
Der Beschluss (80 Seiten) sieht u. a. die Verpflichtung vor, innerhalb von vier Monaten, nachdem die Entscheidung rechtskräftig geworden ist, die von den Verbrauchern für den Kauf von Lyoness Europe AG Gutscheinen oder Geschenkkarten gezahlten Vorschüsse zurück zu erstatten, soweit diese Vorschüsse nicht gegen Gutscheine und Karten eingetauscht worden sind.
Das UOKiK in seiner Entscheidung: „Die Geschäftstätigkeiten des Unternehmers sind darauf ausgerichtet, die Struktur des Lyoness Cashback-System so zu fördern das Mitglieder der Lyconet-Vertriebsstruktur zugeführt werden. Die Mitglieder könnten zwar durch die Vermittlung einer gewissen Anzahl von weiteren Cashback-Mitgliedern im Lyoness-System unbedeutend partizipieren und eine begrenzte Provision erhalten, um jedoch erwähnenswerte Gewinne zu erhalten, mussten die geköderten Cashback-Mitglieder dem Lyconet-Programm beitreten, wo sie eine Eintrittsgebühr von 2.400 € (Rabattgutscheinvorschuss) und andere Gebühren (Vorauszahlungen) zahlen, um Premium-Vermarkter zu werden.
„Das Verfahren gegen Lyoness war sehr kompliziert. Das Verfahren dauerte sehr lange, da es für die Behörde schwierig war, den tatsächlichen Funktionsmechanismus des Schneeballsystems zu erkennen. Lyoness hat auch seine Unternehmensnamen und seine jeweiligen Eigentümer fortwährend geändert“, kommentiert Rechtsberaterin Dorota Karczewska, Anwältin in der WKB Wierciński Kwieciński. Baehr, ehemalige Vizepräsidentin des Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz, die bereits 2017, noch als Sachbearbeiterin, den Antrag einbrachte, dass Lyoness ein Schneeballsystem sei („Neue Priorität des Amtes für Wettbewerb und Verbraucherschutz: Kampf gegen Schneeballsysteme“, DGP vom 11. Mai 2017). Ihrer Meinung nach sollte dieser Beschluss nur ein Element des staatlichen Handelns gegenüber des Lyoness-Schneeballsystem sein. Es ist notwendig, dass die Strafverfolgungsbehörden reagieren.“
Die Geschäftspraktiken von Lyoness wurden bereits in Italien verurteilt und in Norwegen verboten. In einigen Ländern wurden unter anderem die AGB derart (mutmaßlich vorsätzlich) derart kompliziert und intransparent verfasst, dass dadurch bei einer erster Prüfung für Behörden eventuelle Gesetzesübertretungen zunächst nicht erkennbar waren.
Maciej Maciejewski, Chefredakteur des „Network Magazine“, hat gemischte Gefühle. Er war einer der ersten in Polen, der das Geschäftsmodell von Lyoness in Frage gestellt hat.
„Ich bin froh, dass die Bemühungen des Büros und der investigativen Journalisten nach so vielen Jahren Früchte tragen. Es ist schade, dass es so lange gedauert hat. Es zeigt, dass die UOKiK zu wenig Handlungsspielraum zur Analyse von Finanzpyramiden/Schneeballsystemen hatte. Es hat eine Weile gedauert, bis Finanzfachleute dem Verdacht nachgingen, dass Lyoness/Lyconet ein Schneeballsystem ist. Die Strafverfolgungsbehörden sollten das Unternehmen entsprechend durchsuchen, Computer beschlagnahmen und überprüfen. Unterdessen konnte die UOKiK mit den ihm zur Verfügung gestellten Werkzeugen jahrelang nur Katz und Maus mit Lyoness spielen“, sagt Maciejewski.
Natürlich wird Lyoness/myWorld auch diese Entscheidung gegenüber seinen Mitgliedern verharmlosen, relativieren und als unbedeutenden Unsinn darstellen sowie bewusst weitere Schritte der Behörden wie in Norwegen in Kauf nehmen und sich mit gekauftem Sponsoring in der Sportbranche als seriöses Unternehmen geben, damit die Illusion bei den Mitgliedern weiter die Kassen klingeln lässt.
Ich bin begeistert von Ihrer Entschlossenheit diesem System den Kampf anzusagen.
BG Jan Waizenegger
Nur zu Info Cashback world ist jetzt in 49 Ländern vertreten nicht in 47 😉 welcome Columbia
Gut das du das hier erwähnst, wäre mir doch fast dich Chance auf Milliarden entgangen wenn ich nicht vor allen Kolumbianer meine Positionen in der kolumbien cloud geparkt hätte. Danke Boss
Bitte ! Übrigens haben sich die polnischen Aufsichtsbehörden den alten Vergütungsplan angesehen. Lyconet ist jetzt mit Italien und Norwegen vollständig auf einer anderen Ebene. Planen Sie deshalb, dass jedes Land jetzt sehr gut läuft.
Natürlich haben die polnischen Behörden sich den zurückliegenden Vergütungsplan angesehen, um diese ging es ja auch und zu dem neuen Vergütungsplan gibt es in der Logik noch keine Klagen. Aber das wird auch kommen, so wie in Norwegen oder allgemein mit dem AGB. Nachdem die AGB bis 2012 mit 61 fehlerhaften Klauseln als nichtig erklärt wurde, sollte mit dem AGB 2014 wieder alles bestens und gesetzeskonform sein. Dem war aber ist nicht so, die AGB und die fortwährenden ZAGB und diverse Vereinbarungen sind bereits mehrfach als sittenwidrig und intransparent von Gerichten abgeurteilt worden. Wieso glaubst Du werden immerzu die AGB, ZAGB usw. abgeändert und angepasst. Lyoness, myWorld schummelt sich vertraglich solange wie möglich durch, primär sollen die potentiellen Geldgeber mit markigen Sprüchen und Versprechungen bei Laune gehalten werden. Damit alles funktioniert lässt man bei den „fleißigen Bienen“ ein paar Zuwendungen fallen und sich dafür noch beklatschen. Armer Tropf.
Und das Lyoness-Anwälte vor der TV-Kamera bei Gerichtsverhandlungen auf die Toilette flüchten erklärt auch so einiges. Anwälte eines seriösen Unternehmen geben eine Statement ab und verstecken sich nicht.
Lyonesen sind „Träumer“ und sonst nichts! Beklatschen diejenigen die sie abzogen.
Well, if you say its all fine in norway I will tell you that your Norwegian sucks! Lyoness do not accept the ban from norways gameautorities so the lottstift have made an policereport. Nothing is fine for lyoness in norway. Lyoness may tell you that lie but hey if your so stupid that you belive that bs over and over again, its fine. But ceep your poo to your self.