Lyoness-Präsident Daniel Gergics behauptet „Verkäufe zu pushen ist ein Fehler“
Aktuell bei Behindmlm (14.08.2019) zu lesen: Ein Top-Vertriebler von Lyoness, der behauptet, über 2 Millionen Mitglieder unter sich zu haben, hat zugegeben: „sich auf das Shopping zu konzentrieren, ist ein Fehler“.
Daniel Gergics ist ein ungarischer Lyoness-Vertriebler. 2014 wurde er Teil des Lyoness „Presidents Club“. Laut Gergics hat ihm seine Lyoness-Karriere über 1 Million britische Pfund eingebracht. Kürzlich bin ich auf ein undatiertes Video gestoßen, in dem Gergics offensichtlich sein Lyoness-Team anspricht. In der geschnittenen Version des Videos befindet Gergics die Fokussierung der Lyoness-Vertriebler auf das Shopping für einen Fehler.
Auszug: Kürzlich habe ich bei einem meiner Teams, das auch Teil dieser Gruppe ist, zufällig festgestellt, dass diese zu sehr den Shopping-Aspekt und den Aspekt des Sparens (bei Lyoness) strapazieren. Unser Business, wenn wir von dem Business sprechen, dreht sich nicht ums Geld sparen, es geht ums Geld verdienen.
Und wenn ihr an die Leute herantretet und ihnen erzählt, „Oh, du kannst ein paar Dollar hier und dort sparen“, werden sie euch unterbrechen und nicht interessiert sein.
Lyoness‘ MLM-Geschäftsmodell sieht so aus, dass sich hinter dem Cashback-Shopping ein Investitionsschema verbirgt. Wie bei allen Schneeballsystemen, braucht Lyoness einen ununterbrochenen Strom neuer Investoren um zu überleben.
Cashback Ersparnisse sind nichts anderes als „ein Fuß in der Tür“ für das Anlocken neuer Investoren. Wenn diese Shopper nicht zu Investoren werden, war es Zeitverschwendung – was Gergics, ohne den Investment-Aspekt des Geschäftsmodells direkt zu erwähnen, anspricht. Dass ein Top-Vertriebler zugibt, dass der Shopping-Teil von Lyoness irrelevant ist, ist überraschend, jedoch nicht beispiellos.
BehindMLM ertappte bereits Lyoness-Gründer und CEO Herbert Freidl im Jahr 2013 dabei, wie er das Shopping abtat. Unser letztes Update Anfang 2018 hat enthüllt, dass sich nicht viel verändert hat. In diesem Video instruiert Gergics sein Team weiters dahingehend, den Unternehmensnamen Lyoness bei ihren Marketingbemühungen zu vermeiden.
Auszug: Noch etwas, das ich in den letzten… seit Jänner, würde ich sagen, gelernt habe, ich habe den Namen dieser Events von Lyconet Days auf President Freedom Day geändert. Warum habe ich das getan? Weil ich diese Marke „President Freedom“ kreiert habe… weil diese Marke überhaupt keinen Ruf hat.
Was eine gute Sache ist. Also keine negative Berichterstattung im Internet.
Aber wenn ihr einem eurer Freunde erzählt, „Komm hin, das nennt sich Lyconet Day“ und die Person googelt es oder googelt es vor dem Meeting, und äh, er kommt dann nicht zu der Veranstaltung, er cancelt sie, weil er den Scheiß glaubt, der auf Google behauptet wird.
Wir sind nicht ganz sicher, von welchem „Scheiß“ Gregics spricht. Aber falls er sich auf die jüngsten Events bezieht, geht es wahrscheinlich darum, dass Italien den Investment-Teil von Lyoness verboten hat und das Unternehmen zu einer Strafe von 3,2 Millionen Euro verurteilt hat.
Aber auch in diesem Fall – und es steht Ihnen frei, dies selbst zu verifizieren – sieht eine Google-Suche nach Lyconet ziemlich geschönt aus, soweit wir das sehen können.
Die ersten Seiten bei einer Suche nach „Lyconet“ fördern vorwiegend Marketingmaterial und Informationen vom Unternehmen selbst zu Tage.
Unser nicht gerade schmeichelhafter Bericht über Lyconet ist auf Seite eins, aber eine sachliche Zusammenfassung über Lyoness‘ betrügerisches Businessmodell ist doch sicherlich nicht das, worauf sich Gergics bezieht?
In jedem Fall, auch wenn es so wäre, Gergics spricht weniger die Bedenken an, die potentielle Marken wegen Lyoness‘ betrügerischem Geschäftsmodell haben könnten, sondern rät zu weiterer Irreführung.
Auszug: Aber wenn wir es „President Freedom Day“ nennen, der euch ein Tool gibt, euch eine Möglichkeit gibt, ein anderes Leben zu leben, wissen die Leute nicht, worum es genau geht.
Um zusammenzufassen, wie ein gefeierter Lyoness-Vertriebler seine Geschäfte führt: verschwendet nicht eure Zeit damit, das Shopping zu promoten und blendet die Leute so, dass Sie zu euren Events kommen.
Nach dem Zusammenbruch von Lyoness in Italien, lassen neueste Marketingvideos anklingen, dass Gergics jetzt Indien im Visier hat.
Auf einem seiner „President Freedom“ Social Media-Accounts behauptet Gergics „tausenden von Leuten geholfen“ zu haben.
In der Tat nichts Neues, eher an der Tagesordnung. Uplines im Bekanntenkreis haben immer gesagt: „Vergesst den Cashback der bringt euch nicht voran, erwähnt ihn wenn überhaupt nur nebenbei um den Fuß in die Tür zu bekommen. Dasselbe gilt auch für die Foundations.“ Auch die Sache mit den Namensänderung kann ich genau so aus AT bestätigen. Ja nicht Lyoness, Lyconet oder Cashback World verwenden sonst googlen die Leute und kommen nicht auf Basis der „Altlasten“ die sie dort finden. Alleine hier sollte jedem klar sein, worum es in der Firma geht und was die tatsächliche Strategie ist.