MyWorld-Aktie am Boden: Handelsplattform ein schlechter Witz!
Die interne Handelsplattform für die ohnehin benachteiligten vinkulierten B-Aktien versprechen Marketern eine einfache und geschlossene Lösung für den Kauf und Verkauf ihrer Anteile. Doch ein genauer Blick auf die Zahlen offenbart gravierende Schwächen, die nicht nur die Liquidität, sondern auch die Preisbildung und die Fairness des Handels erheblich beeinträchtigen.
Ein zentraler Schwachpunkt ist die extrem geringe Marktliquidität. Die Anzahl der Angebote auf der Plattform ist, wie zu erwarten, erschreckend niedrig. Auf der Verkaufsseite finden sich nur wenige Offerten, und auf der Kaufseite sieht die Situation kaum besser aus.
Hinzu kommt eine enorme Diskrepanz zwischen den Kauf- und Verkaufsangeboten: Während auf der Kaufseite große Mengen – etwa 10.000 Aktien – zu Preisen von gerade einmal € 0,00 bis € 0,02 pro Aktie angeboten werden, fordern Verkäufer auf der anderen Seite bis zu € 620 pro Aktie. Diese extreme Preisspanne verdeutlicht nicht nur die Illiquidität des Marktes, sondern auch die fehlende Nachfrage. Mit Preisen von € 0,00 bis € 35 auf der Kaufseite und € 400 bis € 620 auf der Verkaufsseite gibt es keinen fairen, marktgerechten Preis – ein grundlegendes Merkmal eines funktionierenden Handelsumfelds.
Ein weiteres Problem ist die Gefahr von Manipulationen. Da es sich um einen geschlossenen Handelsplatz handelt, könnten wenige Nutzer oder sogar der Anbieter selbst die Preise gezielt beeinflussen. Die geringe Anzahl von Transaktionen und das Fehlen einer externen Regulierung machen den Markt anfällig für Verzerrungen und untergraben das Vertrauen der Anleger.
Ein großes Hindernis stellt zudem die Vinkulierung der B-Aktien dar. Da jede Transaktion der Zustimmung des Unternehmens bedarf, wird der Kreis potenzieller Käufer drastisch eingeschränkt, was die ohnehin geringe Liquidität weiter schwächt. Für Inhaber bedeutet dies nicht nur Unsicherheit, sondern auch einen massiven Verlust an Flexibilität. Wer eine Aktie verkaufen möchte, muss auf die Zustimmung des Unternehmens warten – ein zeitaufwendiger Prozess, der den Handel unnötig verkompliziert.
Auch in puncto Transparenz schneidet die Plattform schlecht ab. In der Liste der abgeschlossenen Transaktionen stechen ungewöhnlich große Stückzahlen hervor, beispielsweise 120.000 Aktien zu einem Preis von € 25,00 pro Aktie. Solche Transaktionen werfen Fragen auf, insbesondere hinsichtlich der dahinterstehenden Käufer und Verkäufer sowie der tatsächlichen Marktmechanismen.
Potenzielle Wertverluste
Der wohl gravierendste Nachteil dieser Handelsplattform ist der potenzielle Wertverlust der Aktien. Die angebotenen Preise liegen weit unter den Erwartungen eines Anlegers, der auf einen realistischen Marktwert hofft. Angebote von € 0,00 oder € 0,02 pro Aktie gleichen einem Totalverlust und zeigen, wie wenig Interesse am Handel mit diesen Aktien besteht.
Darüber hinaus fehlen jegliche Kompensationen in Form von Dividenden. Mit einem Bilanzgewinn von lediglich € 58.934,95 für das Jahr 2023, der zudem nicht ausgeschüttet wurde, können die Aktionäre nicht einmal auf minimale Erträge hoffen. Das Risiko finanzieller Verluste bleibt voll und ganz bei den Marketern hängen.
Fazit: Eine riskante Sackgasse
Die Analyse der internen Handelsplattform zeigt unmissverständlich, dass Marketer in einem undurchsichtigen und illiquiden System gefangen sind. Die Einschränkungen durch die Vinkulierung, die fehlende Preisbildung und die Gefahr von Manipulationen machen diese Plattform zu einem riskanten Handelsplatz, der kaum faire Bedingungen bietet. Statt den Interessen der Aktionäre zu dienen, scheint die Plattform vielmehr die Abhängigkeit der Anleger vom Unternehmen zu zementieren.
Hinweis: Und wie immer gilt, die Betroffenen können sich gerne dazu äußern, oder wenn jemand mehr oder andere Informationen dazu hat, kann er sie uns gerne mitteilen. Wir sind nicht daran interessiert, falsche Behauptungen aufzustellen und unser vorrangiges Ziel bleibt die Bereitstellung einer vollständigen Dokumentation.
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