Norwegen: Lyoness-Shoppingnetzwerk wird trotz eines behördlichen Verbots weiterbetrieben!

Norwegens älteste Tageszeitung „Adresseavisen“ befasst sich regelmäßig mit dem Verbot von Lyoness in Norwegen. Die norwegischen Behörden lassen sich von Lyoness und den Folgefirmen aber nicht narren. Gut zu wissen. Ein Artikel vom 15. Oktober 2019: (Übersetzt aus dem Norwegischem)

Obwohl Lyoness die Auflage erteilt wurde, die gesamte Geschäftstätigkeit in Norwegen einzustellen, läuft das Marketing der verbundenen Shoppingnetzwerke Myworld und Cashback World weiter.


Hinweise: Bei der norwegischen Glücksspielaufsichtsbehörde Lotteritilsynet ist in den letzten Monaten eine Reihe von Anfragen zur Geschäftstätigkeit der Netzwerksgesellschaft Lyoness in Norwegen eingegangen.  FOTO: MARIANNE TØNSET

Auf den norwegischen Internetseiten von sowohl Cashback World als auch Myworld werden Besucher mit Vorteilen gelockt, die sie bekommen, falls sie sich registrieren, und beide Netzwerke haben auch eigene Facebook-Seiten, die häufig mit neuen Angeboten aktualisiert werden.

Gleichzeitig gehen laufend Hinweise bei Lotteritilsynet (norwegische Aufsichtsbehörde) ein, die Lyoness im vergangenen Jahr die behördliche Auflage erteilt hat, die gesamte Geschäftstätigkeit in Norwegen einzustellen, einschließlich Werbemaßnahmen und Einzahlungen an u. a. Cashback World und Myworld.

Der Beschluss wurde im Januar dieses Jahres vom norwegischen Amt für Glücksspiel (Lotterinemnda) bestätigt, von dem festgestellt wurde, dass die Geschäftstätigkeit von Lyoness in Norwegen ein „rechtswidriges, pyramidenartig aufgebautes Umsatzsystem” darstellt, dessen Einnahmen hauptsächlich aus dem Anwerben neuer Teilnehmer stammen.

Lyoness wurde auch nicht die Möglichkeit eingeräumt, die rechtswidrigen Aspekte zu beheben, sondern wurde beauflagt, die Tätigkeit sofort zu beenden.

Schriftliche Bestätigung gefordert

Lotteritilsynet hat im März dieses Jahres eine schriftliche Bestätigung dafür angefordert, dass die Geschäftstätigkeit nicht mehr ausgeübt wird. Gleichzeitig wurde die Warnung ausgesprochen, dass man erwäge, bei der Polizei Anzeige gegen Lyoness, die Vermarkter und weitere Kooperationspartner zu stellen, falls weiterhin gegen Bestimmungen verstoßen wird.

Die bei Lotteritilsynet eingegangene Liste mit Hinweisen zeigt jedoch, dass im Laufe des Sommers und Herbstes eine Reihe von Mitteilungen eingegangen sind, dass Lyoness in Norwegen weiterhin aktiv ist. Adresseavisen hatte keine Gelegenheit, die Hinweise einzusehen, da es dabei um Mitteilungen über „mögliche Rechtsverstöße” gehe, die von Privatpersonen zugeschickt wurden, sowohl aus Rücksicht auf die Hinweisgeber als auch auf diejenigen, die die Hinweise betreffen.

Silje Sægrov Amble, leitende Beraterin bei Lotteritilsynet, sagt, dass vom 1. Juli bis zum 7. Oktober rund 30 Hinweise zu Lyoness und zusätzlich mehrere telefonische Fragen und Anfragen bei ihnen eingegangen sind.

Amble sagt, dass sie aufgrund der Sache gegenwärtig keine konkreten Fragen zur Geschäftstätigkeit von Lyoness in Norwegen und zur Art und Weise, wie das praktisch abläuft, beantworten möchte. Sie übermittelt gleichzeitig die Antwort, die Lotteritilsynet den Personen, die Fragen zum Status der Sache gestellt haben, zugeschickt hat.

Dort teilt Lotteritilsynet unter anderem Folgendes mit:

„Lotteritilsynet hat in letzter Zeit viele neue Hinweise dazu erhalten, dass Lyoness erneut in Norwegen tätig geworden ist, und dass frühere Teilnehmer gebeten wurden, die Tätigkeit bei einer anderen Gesellschaft fortzusetzen. Aus Rücksicht auf die weitere Bearbeitung der Sache können wir keine weitere Auskunft darüber geben, wie wir die betreffenden Hinweise bewerten und ob die Sache von uns näher untersucht wird.”

Aus für Lyoness: Silje Sægrov Amble, leitende Beraterin bei Lotteritilsynet, weist darauf hin, dass sowohl von Lotteritilsynet als auch vom Amt für Glücksspiel festgestellt wurde, dass sich das Verbot gemäß dem norwegischem Glücksspielgesetz auf die gesamte Geschäftstätigkeit von Lyoness in Norwegen bezieht.  FOTO: DAGRUN REIAKVAM/LOTTERITILSYNET

Neue Gesellschaft steht dahinter

Die Beschlüsse von Lotteritilsynet und vom Amt für Glücksspiel waren gegen die Unternehmen Lyoness Norway AS und Lyoness Europe AG gerichtet, die das Vorteilssystem Cashback World bzw. das Netzwerk Lyconet betrieben haben, die für das Marketing des Vorteilssystems und das Anwerben neuer Teilnehmer verantwortlich waren.

Mittlerweile steht jedoch ein relativ neu gegründetes Unternehmen – Myworld Nordic AS – hinter den norwegischen Websites von Cashback World und Myworld.com. Das seit April letzten Jahres bestehende Unternehmen wird durch in London registrierte Gesellschaften vom Österreicher Hubert Freidl, der Lyoness 2003 gegründet hatte, kontrolliert.

Aus dem Jahresabschluss geht hervor, dass im Laufe des Jahres 2018 Einnahmen von gut 15 Millionen NOK verzeichnet wurden. Der Abschluss zeigt auch, dass Lyoness Norway AS und Lyoness Europe AG verbundene Konzerngesellschaften sind und dass Myworld Nordic Geschenkkarten und Wertkupons von der zuerst genannten Gesellschaft in Höhe von 1,8 Millionen NOK gekauft hat.

Als Lotteritilsynet im vergangenen Jahr über die Gründung dieser Gesellschaft informiert wurde, hat Lotteritilsynet schnell mitgeteilt, dass das Verbot, pyramidenartig aufgebaute Umsatzsysteme zu gründen, zu betreiben und sich daran zu beteiligen, auch für Myworld Nordic AS gilt.

Änderung des Firmennamens

Adresseavisen hat Amble von Lotteritilsynet gefragt, ob der Betrieb dieser Internetseiten mit dem Beschluss, der Lyoness die Auflage erteilt, die gesamte Geschäftstätigkeit in Norwegen einzustellen, vereinbar ist.

Sie antwortet erneut, dass sie aus Rücksicht auf die laufende Sache konkrete Fragen nicht kommentieren möchte, verweist aber auf die Schlussfolgerung des Amts für Glücksspiel, dass die gesamte Geschäftstätigkeit von Lyoness ein Umsatzsystem dargestellt hat und dass Cashback World und Lyconet Bestandteile dieses Systems waren.

„Das Amt hat geschlussfolgert, dass sich das Verbot gemäß Paragraf 16, Abs. 2 des norwegischen Glücksspielgesetzes auf die gesamte Geschäftstätigkeit von Lyoness als rechtswidriges, pyramidenartig aufbebautes Umsatzsystem bezieht”, so Amble in einer E-Mail und fügt eine neue Antwort bei:

„Lyoness hat aufgrund der Sache mehrfach die Firmenbezeichnung und die Unternehmensstruktur gewechselt.”

Antrag von Lyoness abgelehnt

Lyoness Norway AS und Lyoness Europe AG werden von der Rechtsanwaltskanzlei Schjødt vertreten, die versucht hat, die Durchführung des amtlichen Beschlusses aussetzen zu lassen, bis er gerichtlich überprüft wurde.

Zuerst wurde der Antrag auf Aussetzung des Vollzugs des Beschlusses vom Amt zurückgewiesen, ehe der Antrag, die Geschäftstätigkeit so lange fortzusetzen, bis eine rechtskräftige Entscheidung vorliegt, anschließend auch vom Amtsgericht Oslo abgelehnt wurde.

Lyoness-Anwalt Olav Kolstad von Schjødt hat in einer E-Mail mitgeteilt, dass beide Gesellschaften „selbstverständlich den Beschluss von Lotteritilsynet respektieren und ihre Geschäftstätigkeit in Norwegen vorübergehend eingestellt haben”. Er schreibt weiter, dass der nächste Schritt darin besteht, die Sache gerichtlich klären zu lassen.

Kolstad schreibt, dass er hingegen nicht im Namen der verbundenen Gesellschaft Myworld Nordic AS antworten kann, von der die norwegischen Internetseiten jetzt betrieben werden.

Marit Johannessen, Leiterin Finanzen bei Myworld Nordic AS in Lysaker in Bærum, verweist ihrerseits auf die Geschäftsstelle des Unternehmens im österreichischen Graz, die bis Dienstagvormittag noch nicht geantwortet hatte.

8 Kommentare
  1. Derek Miller
    Derek Miller sagte:

    Typical of this TOXIC company. They fleece people with promises then change all the rules so it is impossible to get your money back. They are the lowest form of animals.

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  2. Josef
    Josef sagte:

    Das ist den eingefleischten Marketern doch völlig egal ob hier Verbote ausgesprochen worden sind oder nicht und dem Hubert sowieso. Sieht man doch immer wieder anhand der Conventions. Sie tun als wäre noch nie irgendwo etwas passiert und alles rechtmäßig. Es war ihnen schon immer egal, genau so wie in anderen Ländern und wird es auch immer sein, solange die Behörden nicht mehr machen als „du du du böser Verein du“ zu sagen. Die Marketer agieren ja alle völlig unabhängig voneinander und es gibt keine wirkliche Kontrollinstanz. Deshalb hat auch niemand die Kontrolle darüber WIE geworben wird bzw. welcher Blödsinn da erzählt wird. Nur zu sagen, es dürfen nur abgesegnete Unterlagen bei den Bauernfänger-Events verwendet werden hat in den letzten 10 Jahren niemanden daran gehindert, selbst dubiose Folien zu basteln und Unwahrheiten zu verbreiten um möglichst viele ahnungslose Dumme an Board zu holen. Um diesem Verein in einem Land oder allgemein den Hahn abzudrehen, müsste sichergestellt werden, dass auch die Software über die alles gebucht wird für dieses Land quasi eingefroren wird und die Kontenbewegungen überwacht werden, Gelder eingefroren etc. Das Geld fließt bei Freidl, Matuska, Käfer & Co seit Jahren in Strömen aber unabhängig der Rechtslage, kümmert das niemanden. Das Geld ist ja 300x weg und investiert bevor die Behörden hier überhaupt in die Gänge kommen. Da dürfen keine Umsätze mehr fließen und bei Verstößen gegen diese Verbote muss einfach härter durchgegriffen werden bzw. höhere Strafen angesetzt werden. Aktuell leugnet doch jeder Lyonese sämtliche Verbote und tut sie genau so wie diese Seite hier als „Schmutzkübelkamapgne“ ab. Das ist jedes Mal ein Schlag ins Gesicht von abertausenden Leuten die hier in Summe bereits Millionen in diesen Affenzirkus geschleudert haben und seit Jahren mit ansehen dürften, wie gerade in Österreich, Deutschland und auch der Schweiz weiter ungeniert öffentlich wöchentlich Events zum Rekrutieren beworben und Leute eingeschrieben werden, als gäbe es kein morgen. Lyoness nimmt doch am Tag weltweit das hundertfache von dem ein was sie je maximal irgendwo als Strafzahlung gewährleistet haben, die lachen sich über diese Forderungen krumm, zahlen das aus der Portokasse und halten Leute & Behörden weiterhin zum Narren.

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      • Josef
        Josef sagte:

        Ich frage mich warum du dich auf einer Seite wie dieser hier überhaupt herum treibst, wenn es doch nichts zu befürchten gibt? Beschäftige dich gefälligst mit deinem Business zu 100% und wehe du hast irgendwen aus deiner Verwandtschaft noch nicht zu einer Business Info eingeladen!

        Ansonsten ist da nix mit „vorübergehend“ – Lyoness Norway AS mit aktuellem Beschluss der Norwegischen Behörde Loteritilsynet vom 31. Mai 2018 ENDGÜLTIG in Norwegen verboten

        Italien: Die Autorità Garante della Concorrenza e del Mercato, die italienische Wettbewerbsbehörde, hat Lyoness am 14. Januar 2019 mit einer Gesamtstrafe von 3,2 Millionen Euro wegen eines Pyramidensystems und irreführender Werbung bestraft.[

        Deutschland: Laufende Ermittlung der Staatsanwaltschaft

        Österreich & Schweiz: X-Fache Klassifizierung und Verurteilung als unlauteres Schneeballsystem im Sinne von Art. 3 Abs. 1 lit 3 UWG (Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) – siehe Wikipedia

        Klingt ja wirklich nach einem seriösen Verein, bei dem man gerne arbeiten würde.
        Das Einzige womit der Vertrieb von Lyoness wirklich Geld macht, sind die Einnahmen von gutgläubigen Menschen wie dir Martin, nicht von irgendwelchen weltweiten Shopping-Umsätzen hahaha.

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        • Martin
          Martin sagte:

          Hahaha -.- das lachen wird dir schon vergehen Josef. Und diese Bad News und Verbote sind das normalste bei Firmen, bevor die richtig groß werden. Würde es sowas nicht geben dann würde ich bedenken haben ob ich in der richtigen company bin. In dem Sinne coole heloween Feiertage!

          PS: Google einfach mal myworld.com alleine mit diesem Marktplatz macht die Firma in den nächsten 1-2 Jahren mindestens über mehrere Milliarden Euro Umsatz.

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          • Lucy
            Lucy sagte:

            Myworld googeln ? Man darf doch nichts glauben, – was im Internet steht sind alles böse Lügen! So jedenfalls werde ich belehrt, wenn ich einem m
            Marketer negative Lyoness Berichte unter die Nase halte. … aber was myworld erzählt, ist selbstverständlich die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit . Schon klar. Euch haben sie das Gehirn sowas von gründlich gewaschen. Eigentlich traurig !

          • Josef
            Josef sagte:

            Ja diese Worte hören wir jetzt seit 10 Jahren und außer noch mehr Verurteilungen und Verboten ist NICHTS passiert. Es ändern sich nur permanent die Leute die wie du Geld in dieses große schwarze Loch pumpen, irgendwann von dieser Gehirnwäsche zumindest teilweise erwachen und das Weite suchen. Dann kommen die nächsten Dummen und werfen wieder für ein paar Jahre ihr Hab & Gut inkl. das jener ihrer Freunde, Bekannten & Verwandten hinein usw usv…

            Ja ich kenne den „Marketplace“. Er ist einfach nur wie alle paar Jahre der „neueste Shit“ von Hubert Freidl der GANZ GROSS werden wird. Dazu wird auf dieser Seite auch bald ein Bericht kommen. Nichts ist auch nur annähernd so groß wie es von der Firma selbst dargestellt wird. Das kommt dir nur auf Events & Conventions so vor. Frag mal Leute, die schon vor Jahren dabei waren, Geld „investiert“ haben, denen man schon damals die großen Zahlen prophezeit hat. All die großen Karrieren werden nur mit dem Geld von neuen Vertrieblern finanziert, die auf das große Geld hoffen. Das gab es auch all die Jahre davor schon nur immer wieder unter anderem Namen. Wieso denkst du ändert die Firma ständig ihre Bezeichnung? Alleine schon um auf Google potentiellen Interessenten die Altlasten nicht direkt unter die Nase zu halten. „Alles Schnee von gestern“ heißt es immer. Bis dann auch die neuen Bezeichnungen behaftet sind und es folgt der nächste neue Firmenname… Viel Erfolg weiterhin, ich hoffe du bekommst die Kurve noch 😉

  3. Martin
    Martin sagte:

    Der Erfolg einer Firma kommen immer in den letzten Jahren. Also die jenigen wo die Firma verlassen haben sind nichts anderes als Verlierer. Und ich Frage keine alten Marketers sondern einfach die neuen Kooperationen wie Formel 1 zbs;)

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