Norwegen: Lyoness versucht Kleinsparer mit 10-facher Rendite nach 3 Jahren anzulocken
Lyoness will in Norwegen an möglichst viele potenzielle Kunden herankommen und sie dazu zu bringen, ihr Erspartes in ,,Customer Clouds“ zu platzieren. Laut dem Artikel aus der Tageszeitung Bergensavisen vom 15. Juli 2017 zeigte sich im Zentrum von Bergen folgendes Bild:
„Du hast hier eine Chance, die sich dir nur einmal im Leben bietet. Alles, was du dazu tun musst, ist rekrutieren“, sagt die Vertriebsmitarbeiterin. Bei einem Bier in der Bar Una in Bryggen versucht sie, die von der Zeitung Bergensavisen ausgesandten Mitarbeiterin dazu zu überreden, sich als Verkaufsagent in das umstrittene internationale Unternehmen Lyoness einzukaufen.
Sie ist nicht formell aber hübsch gekleidet und spricht schnell – und kommt unmissverständlich zur Sache. Sie weiß nicht, dass ihr Gegenüber eine BA-Journalistin ist, und stellt es als Idiotie dar, wenn man nicht die 430 NOK für die Teilnahme an dem umstrittenen Vertriebssystem bezahlt. Und sie empfiehlt auf das wärmste, die 19.000 NOK hinzulegen, um ein “ Premium-„Vertriebsmitarbeiter zu werden. Da habe man nämlich die Chance, viel mehr zu verdienen, legt sie eindringlich nach.
„Das sei eine fantastische Geschäftschance“, bekommen wir zu hören. „Die sollten wir nicht mit unseren Freunden erörtern, bevor wir zugeschlagen haben, weil ihnen nicht dieses exklusive Angebot unterbreitet wurde. Die Leute sind bei allem skeptisch“, sagt sie und fordert uns auf, sich bei Fragen ausschließlich an sie zu wenden.
Ihr Motiv zur Anwerbung neuer Mitglieder liegt in der Chance, eine höhere Stufe in der Lyoness-Hierarchie zu erklimmen. Sie ist eine von vielen Bergenern und anderen Norwegern, die sich auf dieses Geschäftskonzept eingelassen haben, in der Hoffnung, damit Geld zu verdienen.
„Hier belohnen wir diejenigen, die arbeiten. Wenn du den Level 6 erreichst, bekommst du eine Breitling-Uhr. Wenn du 40 Jahre in der Arbeitswelt verbracht hast, bekommst du vielleicht eine Seiko-Uhr, wenn du Glück hast. Erreichst du aber Level 8, dann bekommst du ein Auto“, erzählt sie.
Geschlossene Sitzung
Ein paar Stunden vor dem Treffen in der Una-Bar nahmen die verdeckte Journalistin der BA und diese Vertriebsmitarbeiterin an einer geschlossenen Sitzung im Konferenzraum eines im Zentrum von Bergen gelegenen Hotels teil.
Bei der Sitzung waren weniger als 20 Personen anwesend. Die meisten gehören zum Vertriebsnetzwerk von Lyoness, das unter dem Namen Lyconet firmiert. Diese Personen haben bereits an ähnlichen Sitzungen teilgenommen. Nur zwei von uns sind neu hier, und wir konnten auch nur teilnehmen, weil wir in Begleitung einer registrierten Vertriebsmitarbeiterin erschienen sind. Auf diese Weise gelangen die Informationen, die dort bekannt wurden, nicht an jedermann.
Die Vertriebsmitarbeiter haben einen Vertrag mit der Lyoness Europe AG mit Sitz in der Schweiz geschlossen. Dieser Vertrag berechtigt sie dazu, das Treueprogramm von Lyoness als unabhängige Verkaufsagenten zu promoten. Das System ist darauf angelegt, dass sie ihr eigenes Shopping-Netzwerk mittels Anwerbung von Mitgliedern aufbauen. Man erhält nämlich die Möglichkeit, Vorteile zu erlangen, wenn Personen, die man für das Netzwerk angeworben hat, Käufe tätigen.
Gegen Ende der Sitzung erzählt einer der Vertriebsmitarbeiter, er trug Anzug, dass ihn viele seiner Kumpel auslachten und ihn Pyramidenkönig nannten. Da sagte Terje Duesund zu mir: „Entweder du distanzierst dich von diesen Freunden und bist erfolgreich, oder du lässt dich von ihnen zurückhalten.“
Wie die BA bereits erwähnte, ist Duesund derselbe Mann, der im Mai in der 02 Arena in Prag vom obersten Chef von Lyoness, dem Österreicher Hubert Freidl, die Schlüssel zu einem Ferrari überreicht bekam. Der Ferrari wurde als Belohnung dargestellt, weil Duesund die Spitze der Karriereleiter bei Lyoness erklommen hatte. Der Bergener leitete zuvor das Vertriebsnetzwerk des Unternehmens in Nordeuropa sowie die norwegische Gesellschaft Lyoness Norway. Duesund wollte der BA kein Interview geben.
Dabei ist der nicht der Einzige. Die Versuche der BA, von den Vertriebsmitarbeiterin in Erfahrung zu bringen, wie sie beim Anwerben und beim Verkauf von Lyoness-Produkten vorgehen, sind ständig gescheitert. Die BA weiß, dass das Anwerben im Wege von Hausbesuchen und diversen Sitzungen geschieht. In der Regel werden neue Mitglieder und neue Vertriebsmitarbeiter von Bekannten rekrutiert. Oft kommt es vor, dass sie innerhalb der Familie und von guten Freunden überredet werden.
Ein Name der ständig auftaucht, wenn man mehr Information möchte, ist Terje Duesund. Es ist kein Zufall, dass man sich gerade des Lokals Una im Zusammenhang mit dem Anwerben für Lyoness bedient.
Im Vorjahr erwarb Duesund Aktien an der Betriebsgesellschaft Una Bryggeri & Kj0kken AS. Jetzt verfügt er über genauso viele Anteile wie die übrigen Hauptaktionäre, Steinar Knutsen, Per J0rgensen und Terje Johan Skjelbred.
Das Trio, bekannt aus dem Outdoor-Konzern KJS, war komplett als Vertriebsmitarbeiter im Lyoness-System registriert. Außerdem war Una mehrere Jahre lang Vertriebspartner im Vorteilsprogramm von Lyoness. Das heißt, das Lokal bezahlt an Lyoness einen Prozentsatz des Umsatzes mit Mitgliedern, die beim Kauf die Vorteilskarte benützen.
„Das funktioniert sehr gut und verschafft uns zusätzlichen Umsatz. Ausländische Touristen und Norweger finden uns mit der Cashback App“, sagt Per J0rgensen. Damit meint er die mobile Anwendung, die den Mitgliedern mitteilt, wo die Vorteilskarte verwendet werden kann. Dieses Geschäftsfeld des Unternehmens erscheint harmlos und wird von den teilnehmenden Betrieben finanziert.
Aber wie die BA bereits früher erwähnt hat, haben im Lauf des letzten Jahres mehr als 50 Norweger bezüglich Lyoness und Lyconet Meldung an die Glückspielaufsicht erstattet, weil sie die Methode, mit der angeworben und verkauft wird, für ein verbotenes Pyramidenspiel halten. Lyoness vertritt ihrerseits die Ansicht, dass die Anklagen auf Missverständnissen beruhen. J0rgensen will uns nichts von seiner Anwerbetätigkeit und von der Methode, mit der er Lyoness promotet hat, erzählen.
Drei der Hauptaktionäre der Una Bryggeri & Kj0kken AS, Steinar Knutsen, Per J0rgensen und Terje Johan Skjelbred waren alle als Verkaufsagenten bei Lyoness registriert. Keiner von Ihnen sei mehr aktiv, teilen sie mit.
„Ich bin nicht mehr aktiv“, sagt Jorgensen. „Warum haben Sie aufgehört?“ „Darüber will ich nichts sagen“, antwortet er.
Skjelbred sagt, dass er gegen seinen Willen als Vertriebsmitarbeiter angemeldet wurde. „Ich war niemals aktiv, ich habe nicht einmal etwas bezahlt“, sagt Skjelbred. „Warum nicht?“
„Das gehörte nicht zu meiner Komfortzone“, antwortet Skjelbred.
Auch Knutsen sagt uns, dass er nicht mehr als Vertriebsmitarbeiter aktiv ist. „Das bin ich schon mehrere Jahre nicht mehr“. Als Grund hierfür nennt Knutsen, dass er sich ausschließlich auf seinen Job bei der Bierbrauerei Norbrew AS konzentriert.
Die Haupteigentümer dieser Gesellschaft sind Terje Duesund, Per J0rgensen und Frode Horvik. Letztere präsentiert sich auf Facebook als Mitglied des „president Team“ des Lyconet-Netzwerkes. Horvik hat ebenso wie Duesund lnterviewanfragen der BA abgelehnt.
Vom Reichtum motiviert
Gleich nachdem der erste Artikel über Lyoness vor ein paar Wochen in Druck gegangen war, postete Duesund einen längeren Beitrag in der Facebook-Gruppe, die den Lyoness Mitgliedern vorbehalten ist.
Dort schrieb er, dass es in Norwegen eine weitverbreitete Volkskrankheit gebe, die Janteloven (Anm. d. Übersetzers: bedeutet hier etwa so viel wie Gleichmacherei, Kleingeistigkeit) heiße. Weiters schreibt er, dass „die Ausbreitung dieser Krankheit von den Medien und der Politik gefördert werde, da es ihnen nicht passt, wenn der gewöhnliche Mann/die gewöhnliche Frau als selbständig Erwerbstätige mehr verdienen können sollen, als einer unserer Minister.“
Er schließt seinen Beitrag mit folgender Botschaft ab:
„Reichtum motiviert mich maßlos, weil er in der Zeit, in der man lebt, die größte Ressource zur Schaffung von etwas Gutem auf der Erde darstellt. Ich bin stolz darauf, dass ich mein Leben für mich und andere optimal gestalte, weil ich bin ein GIVER und kein TAKER.“
Die norwegische Gesellschaft Lyoness Norway AS (Anm.: das entspricht etwa unserer GmbH) wurde im August 2012 gegründet und geleitet wird sie vom Schweden Claes Gunnarson. Der Anwerbungsbereich von Lyoness, der jetzt unter dem Namen Lyconet firmiert, wurde von der norwegischen Glückspielaufsicht als illegales Pyramidenspiel qualifiziert. Seit einer Strukturänderung im Jahre 2014 hat die Glückspielaufsicht keine Veranlassung zu dieser Ansicht. Jetzt hagelt es neuerlich Anschuldigungen und die norwegische Glückspielaufsicht hat Lyoness deshalb wieder unter die Lupe genommen.
900 Prozent Rendite
Zurück zur Sitzung im Hotel.
Einer der Vertriebsmitarbeiter erzählt, dass er jahrelang als Elektriker gearbeitet hat. Der Job verdross ihn, und er hatte zu wenig Zeit für die Familie. Er träumte von einer Existenz als Unternehmensgründer. Für die Verwirklichung fehlte ihm aber sowohl das nötige Geld als auch die Zeit, aber nur bis er mit Lyconet Bekanntschaft machte.
„Wenn du dich an die hältst, die Erfolg haben, wirst auch du erfolgreich sein. Niemand setzt ein Limit dafür, was du bei dieser Gesellschaft verdienen kannst“.
Der nächste kommt nach vorne und erzählt von seinem Hintergrund als Arbeiter in der Ölindustrie, dass er gekündigt worden war, und wie ihm Lyconet einen Weg aus dem einseitigen Arbeitsleben ermöglichte. Den Zuhörern wird der Kauf von Rabattkupons zu je 400, 800 und 1.200 NOK angeboten. Es stellt sich heraus, dass es sich dabei um monatliche Beiträge handelt.
„Verstehen alle, was das Wort Rabattkupon bedeutet?“, so die rhetorische Frage des Vertriebsmitarbeiters. Es wird uns erzählt, dass wir Vorschüsse auf künftige Umsätze tätigen, und da alle einkaufen, bekommen wir das Geld garantiert zurück. Die Kupons würden in etwa drei Jahren ausgezahlt werden, der Auszahlungsbetrag das Zehnfache des eingesetzten Kapitals ausmachen. „Sie müssen sich entscheiden, ob sie ans große Geld wollen oder nicht. Ich mag das große Geld“, sagt er.
Auszahlung 2019
Dann geht der Vertriebsmitarbeiter zu dem über, was er als „das ganz Große“ bezeichnet. „Wir kommen nun zu dem, was man Clouds nennt. Alles was heutzutage als Clouds bezeichnet wird, ist ein internationaler Begriff für etwas, das groß wird. Zum Beispiel die Microsoft Cloud, dann haben wir da die iCloud und die Google Cloud, und wir haben die Customer Cloud.“
Dann erzählt er von großen Gesellschaften, die mit Lyoness verbunden sind und behauptet, dass diese mit ihren Verbrauchern einen Pool von 800 Millionen Cashback-Usern generieren würden. So erreicht Lyoness dann sein Ziel von einer Milliarde Usern. „Mit oder ohne euch, diese Milliarde werden wir erreichen. Das lässt sich nicht mehr aufhalten.“
Nun erfahren wir, dass Millionen von sogenannten Shopping-Punkten generiert werden, die in einer großen Customer Cloud landen, wenn die Kunden der großen Kooperationspartner anfangen, mit ihrer Vorteilskarte von Lyoness einzukaufen. Sobald die Customer Clouds mit ihren Auszahlungen an die Anteilseigner beginnen, wird man dann monatliche Auszahlungen erhalten. Diese Auszahlungen starten im Dezember 2019, wird uns mitgeteilt. „Man wird binnen drei Jahren schätzungsweise das Zehnfache dessen, was man investiert hat, zurückerhalten. Es kann auch mehr werden, aber natürlich auch weniger. Wenn hingegen aus meinen 52.000 nur 345.000 würden, wäre ich noch immer scheißzufrieden.“
Dann kommt eine Präsentation der verschiedenen Clouds, in die wir investieren könnten: South east 1 (Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Griechenland) und South East 2 (Türkei, Serbien, Montenegro, Kroatien, Bosnien, Slowenien und Mazedonien).
Von diesen beiden Clouds konnten anfänglich einige zehntausend Anteile erworben werden. Diese sind jetzt nur mehr in begrenzter Anzahl vorhanden, erfahren wir. Aber diese beiden Clouds seien nichts im Vergleich mit dem, was der Vertriebsmitarbeiter „the big, big mama“ nennt, die Customer Cloud in Italien. Er führt aus, dass große Fußballmannschaften und große Unternehmungen dabei sind, Partner in Italien zu werden.Ein PR-Berater in Österreich, der von Lyoness engagiert wurde, erläutert der BA, dass man sich in die sogenannten Customer Clouds nur mittels „Limited Edition“-Rabatt-Coupons einkaufen könne. Lyoness erhält zahlreiche Mitglieder, die nicht zu den Shopping-Communities der Vertriebsmitarbeiter gehören. Die von diesen Mitgliedern generierten Shopping-Punkte werden in Customer Clouds gesammelt. Normalerweise können die Vertriebsmitarbeiter von ihnen nicht profitieren. Vertriebsmitarbeiter, die „Limited Edition“-Rabatt-Coupons gekauft haben, können sie durch eigene Einkäufe oder durch Einkäufe von Mitgliedern ihrer Shopping-Communities einlösen oder zu Marketingzwecken weitergeben. Sie haben aber auch die Möglichkeit, proportional an den in der Customer Cloud generierten Shopping Punkten zu verdienen, schreibt uns Harald Schiffl vom Kommunikationsbüro Wikopreventk.
Dies fügt sich in die Reihe der Investitionsmöglichkeiten des Lyoness-Systems, für deren Erfolg keine Prognose abgegeben werden kann.
Event-Hetzerei
Um als Vertriebsmitarbeiter bei Lyoness Erfolg zu haben, ist die Fähigkeit, die Lyoness Events promoten zu können, entscheidend, wird auf der Sitzung im Hotel angemerkt.
Einer der Verkäufer erzählt von seiner ersten Teilnahme. Der Mann, der uns betreut, heißt Eric Worre. Er sagte zu mir, dass „mein einziges Ziel sei, wieder auf einen Event zu kommen. Wenn man zum zweiten Mal auf einem Event sei, verdient man doppelt so viel. Wenn man endlich auf so vielen Events gewesen ist, dass man das Zweiunddreißigfache verdient, wird man auf die Bühne geholt. Wenn du im Verlauf von 5 Jahren keine einzige internationale Veranstaltung versäumt hast und kein Multimillionär geworden bist, dann schreibe ich ein Buch über dich. Denn das ist noch nie vorgekommen.“
Der Vertriebsmitarbeiter erzählt, dass der Event in Turin im September superwichtig und schon ausverkauft sei. Aber die Vertriebsmitarbeiter hätten selbstverständlich Sondereintrittskarten. Diese internationalen Events, die in Wien, Prag und Las Vegas stattfinden sind eine weitere Einnahmenquelle für Lyoness. Die Vertriebsmitarbeiter müssen zusätzlich zur Teilnehmergebühr Reise und Aufenthalt selbst bezahlen. Es wird erwartet, dass man auch an nationalen und lokalen Veranstaltungen teilnimmt.
Keine schriftliche Garantie
In der am Schluss der Sitzung stattfindenden Fragerunde erkundigt sich einer im Saal, wo man eine schriftliche Garantie über die Provision seitens der Gesellschaft finden kann.
Darauf erklärt der Vertriebsmitarbeiter, dass die Gesellschaft keine Garantie auf eine zehnfache Provision abgibt, sondern dass aus dem Kompensationsplan der Gesellschaft hervorgehe, wie man dazu kommen kann.
Es gelte strikte Bedingungen zu erfüllen, um einen bestimmten Level in der Lyoness Hierarchie zu erreichen, und um seine Rechte zu wahren. Um die niedrigste Karrierestufe zu erreichen, müssen beispielsweise mit der Vorteilskarte von Personen im Netzwerk des Vertriebsmitarbeiters und durch seine eigenen Käufe im Laufe eines Monats Einkäufe in der Höhe von mindestens einer Million NOK getätigt worden sein. Es sei auch möglich Shopping-Punkte zu erzielen, indem man verschiedene Produkte kauft. Zum Dank für den Arbeitseinsatz und das investierte Geld verspricht Lyoness eine sogenannte Karriereprovision von NOK 1.000 auszuzahlen. Zum Vergleich: Um im Rahmen des Karriereprogramms den Level 6 zu erreichen, bei dem Lyoness mit einer Breitling-Uhr und einem Karrierebonus von NOK 64.000 lockt, muss das Netzwerk des betreffenden Vertriebsmitarbeiters Einkäufe bei Partnerfirmen in Höhe von mindestens 80 Mio. NOK getätigt haben.
Auf der Grundlage aller Informationen, die der BA zugänglich waren, könnte die Stellenbeschreibung für einen unabhängigen Verkaufsagenten im Lyoness-System etwa folgendermaßen aussehen:
Wir suchen einen Vertriebsmitarbeiter, der bereit ist, uns dafür zu bezahlen, dass er für uns arbeitet. Du trägst alle Auslagen selbst. Der Lohn für die Mühe kommt nicht im nächsten Monat und auch nicht im übernächsten. Du musst ca. drei Jahre lang warten. Dann kannst du für das, was du uns einmal bezahlt hast, zehnmal so viel zurückbekommen. Kleinere Auszahlungen und Geschenke kannst du schon früher erlangen, vorausgesetzt, du wirbst genügend Mitglieder an, die wiederum Mitglieder anwerben; weiters vorausgesetzt, diese Mitglieder machen von ihrer Lyoness-Vorteilskarte eifrigen Gebrauch.
Als die BA der Vertriebsmitarbeiterin, von der sie zu der geschlossenen Sitzung mitgenommen worden war, dann erzählte, dass sie eine Journalistin zur Begleiterin hatte, wurde sie wütend. Wenn sie das gewusst hätte, würde sie der Journalisten der BA niemals Zutritt verschafft haben, teilte sie mit.
PYRAMIDENSPIELE/MULTl-LEVEL-MARKETING (QUELLE: NORWEGISCHE GLÜCKSPIE LAUFSICHT)
- Gemeinsames Merkmal von Pyramidenspielen und Multi-Level-Marketing (MLM) ist die Pyramidenstruktur.
- Multi-Level-Marketing ist meistens legal, die Pyramidenstruktur bildet das Fundament für das Konstrukt, ist jedoch selbst nicht die Hauptgrundlage für die Verdienstmöglichkeiten.
- Unternehmen, bei denen es sich in der Realität um ein verbotenes Pyramidensystem handelt, bezeichnen sich oft selbst als MLM-Unternehmen. Dies macht es schwierig, zwischen einem legalen MLM-Unternehmen und einem illegalen Pyramidensystem zu unterscheiden.
- Generell warnt die norwegische Glückspielaufsicht davor, sich an Netzwerkunternehmen zu beteiligen, die hohe finanzielle Gewinne versprechen, insbesondere wenn die Gewinne aus der Anwerbung neuer Mitglieder
- Zu einer verbotenen Pyramide wird das Unternehmen dann, wenn die Einkünfte hauptsächlich an das Anwerben neuer Mitglieder geknüpft sind, sodass die vom Unternehmen oder dessen Teilnehmern erzielten Einkünfte direkt oder indirekt aus den Teilnahmegebühren
- Die Einkünfte hängen daher von der stetigen Zunahme der Teilnehmerzahlen auf den unteren Levels
- Wenn Ihnen hohe Einkünfte aus der Anwerbung von Personen, die dann auf den unteren Levels landen, versprochen werden, ist das in der Regel ein deutlichen Zeichen dafür, dass es sich um ein Pyramiden-System
- Dabei werden die Gelder im System aufwärts verschoben. Es sind diejenigen auf dem obersten Level, die dabei
- Das Geld vermehrt sich nicht von selbst. Wenn jemand ganz oben viel verdient, kann dies daran liegen, dass viele auf den unteren Levels des Systems Geld
- Die Glückspielaufsicht hat ein Tool entwickelt, mit dem Sie testen können, ob es sich bei einem Unternehmen eventuell um ein illegales Pyramidenspiel handelt.
Jemand investiert viel Geld und Macht ne Firma auf, was braucht er damit die Firma läuft, angestellte die für eine gewisse Summe x Arbeiten. Diese Menschen arbeiten Beispiel für 1500€ im Monat, das Geld reicht über die Runden zu kommen mehr auch nicht, wer verdient das große Geld, der Firmen Besitzer. Und dieses System läuft in der ganzen Welt ab, nur der Unterschied ist, das bei lyconet jeder eine Möglichkeit hat das zu erreichen was im normalen Arbeiter leben nicht zu erreichen ist,mit Geld oder ohne Geld.
Gleichzeitig ermöglichen wir Unternehmen Ihre Einnahmen zu erhöhen und Kunden Geld zu sparen.
Bin seit über einem Jahr dabei und danke dieser Firma das ich die Möglichkeit bekommen habe mir ein passives Einkommen zu erwirtschaften und das haben auch andere die mit mir arbeiten.
Finde traurig das die Menschen nur das normale Arbeitsleben als seriös und sicher nennen, weil sie von der Gesellschaft so erzogen werden, alles andere ist Betrug und illegal.
Mfg
Engin Öztürk