Freidls aktuelle Calls zeigen die riskante Lage bei Lyconet/myWorld.
Am 24. April 2025 präsentierte Hubert Freidl einmal mehr die Illusion eines „wunderbarsten Geschäfts dieser Welt“. In einem typischen Motivations-Call kündigte er „unglaubliche“ 9600 neue aktive Marketer innerhalb von fünf Wochen an, ein Rekord, der vor allem eines zeigt: Die alte Masche lebt weiter. Und sie wird immer gefährlicher.
Freidl bleibt bei seiner altbewährten Methode: euphorische Versprechen, neue Apps, neue Begriffe, doch das Prinzip bleibt gleich. Schon im September, so Freidl, solle auf einem Event in Ljubljana eine überarbeitete Plattform samt neuer App vorgestellt werden. Doch wer genauer hinhört, erkennt schnell: Inhaltlich wird wieder nur alter Wein in neuen Schläuchen serviert.
Das Balance-Programm – alter Trick, neuer Name
Ein zentraler Bestandteil des neuen Angebots ist das sogenannte „Balance-Programm“, das unübersehbare Parallelen zu früheren Konzepten aufweist: Units, die angeblich wie eine Art Mining-Prozess arbeiten. Je mehr Geld die Marketer einzahlen, desto mehr Units sollen sie angeblich anhäufen. Schon einmal scheiterte dieses Modell krachend – nur wer durch aggressives Werben neuer Teilnehmer frisches Geld ins System brachte, konnte überhaupt profitieren. Alle anderen verloren.
Freidl selbst appelliert ungeniert: „Begeistert eure Familie und Freunde.“ Mit Shopping-Volumen von 2.000 Euro monatlich oder dem Abschluss eines „Premium-Bags“ für 49 Euro monatlich sollen Marketer ihre Karrierechancen sichern. Doch wie realistisch ist es für durchschnittliche Verbraucher, ein derart hohes Einkaufsvolumen zu erzielen?
Der gefährliche Mythos vom „risikofreien Geschäft“
Wie gewohnt scheut Freidl nicht davor zurück, das Ganze als „komplett ohne Risiko“ anzupreisen – ein Satz, der angesichts der bestehenden Warnungen internationaler Behörden mehr als zynisch wirkt. Wer sich heute auf Lyconet/myWorld einlässt, kann nicht mehr behaupten, er sei nicht gewarnt worden. Bereits eine einfache Internetsuche zeigt eine Vielzahl an offiziellen Warnhinweisen und Medienberichten über die bedenklichen Strukturen hinter Freidls System.
Besonders brisant: Die massiven steuerrechtlichen und strafrechtlichen Ermittlungen, die sich aktuell gegen Lyconet und MyWorld richten. Insbesondere die Vorgänge in der Türkei (wir berichteten) zeigen exemplarisch, welche Gefahren Marketer inzwischen nicht nur finanziell, sondern auch rechtlich eingehen.
Vom Milliardenvisionär zum juristischen Problemfall
Wie dokumentiert, ist Hubert Freidl längst vom selbsternannten Milliardenvisionär zum Problemfall für Steuerbehörden und Staatsanwälte geworden. Während sich die Liquidationen seiner zahlreichen Unternehmenskonstrukte häufen, spielt Freidl weiterhin das alte Spiel: neue Versprechungen, neue Programme, neue Hoffnungen – und die fortlaufende Abhängigkeit davon, dass immer neue Menschen Geld einzahlen.
Freidl betont, man mache dies nun „seit 20 Jahren“ und sei jetzt „unglaublich schnell“. Tatsächlich hat sich in diesen 20 Jahren eines nicht geändert: Der Erfolg hängt nicht vom Produkt ab, sondern von der Fähigkeit, immer neue Zahler zu gewinnen. Für die Mehrheit der Teilnehmer endet dieser Kreislauf in Enttäuschung.
Fazit: Wer jetzt noch glaubt, verliert
Mit seinem jüngsten Call beweist Hubert Freidl erneut, dass sich an der Struktur des Systems nichts geändert hat. Wer sich von der euphorischen Rhetorik blenden lässt, setzt nicht nur sein Geld aufs Spiel, sondern riskiert inzwischen auch steuerrechtliche und strafrechtliche Konsequenzen.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen ist klar: Die Zeit der Illusionen sollte vorbei sein. Wer jetzt noch glaubt, verliert.
Hinweis: Und wie immer gilt, die Betroffenen können sich gerne dazu äußern, oder wenn jemand mehr oder andere Informationen dazu hat, kann er sie uns gerne mitteilen. Wir sind nicht daran interessiert, falsche Behauptungen aufzustellen und unser vorrangiges Ziel bleibt die Bereitstellung einer vollständigen Dokumentation.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!