Harald Seiz stellt seinen nächsten Streich vor: Das Minebase Webinar  

Am 25. September 2023 trat der Gründer von Karatbars, jetzt Minebase.com, Harald Seiz, in einem online Webinar auf, um sein neues Kryptowährungs-Projekt zu bewerben. In den ersten Minuten des Webinars, bewirbt Seiz Kryptowährungen als „the future“ und behauptet, dass es derzeit über 3000 digitale Währungen gäbe. Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) hat im November 2019 eine Einstellungs- und Abwicklungsverfügung gegen die Karatbit Foundation mit Sitz in Belize erlassen, um mit sofortiger Wirkung das unautorisierte E-Geld-Geschäft in Deutschland einzustellen.  

Berichten deutscher Wirtschaftsmedien zufolge sollen die Investoren insgesamt 100 Millionen Euro Schaden erlitten haben. 

Harald Seiz versucht im Webinar sein Publikum davon zu überzeugen, dass sein neues Krypto Geschäft Minebase.com nicht manipulierbar sei. Er versucht, potenzielle Investoren mit Angstschürung zu gewinnen und behauptet, dass Fiat-Währungen eines Tages wertlos seien. Er stellt die absurde Behauptung auf, dass aufgrund der aktuellen Inflation Fiat-Währungen weltweit nur noch 10% ihres Werts hätten. 

Zudem bezeichnet Harald Seiz seine sogenannten Minebase-Token als die ultimative finanzielle Lösung und behauptet, dass der sogenannte Token von einem exklusiven Smart Contract erzeugt würde. Dann stellt er sein System „Creative Token Production“ (CTP) und die „Blocktrade Protocol Fee Tracker Software“ (BPFT) vor, die angeblich entwickelt wurden, um angeblich Minebase-Token erstellen zu können. Anschließend präsentiert Harold Seiz die angeblichen Erstellungs- und Tauschpreise der sogenannten Währung und versucht, potenzielle Investoren zu gewinnen, indem er eine auf unbegründeter Spekulation basierende Wertentwicklung von 6,50 $ auf 793.000,00 $ vorbringt. Das System generiert Einnahmen durchlaufende Einzahlungen in elektronische Geldbörsen (Wallets). 

Seiz ermutigt potenzielle Investoren, mehrere Wallets zu erstellen und sämtliche Einzahlungen vorzunehmen, um die tatsächlichen Faktoren zu verschleiern, die das System finanzieren. Nach den ersten 12 Minuten der Präsentation seines Austauschs von echtem Geld gegen seine fiktive Währung, zeigt Seiz ein Video mit den unterschiedlichen Provisionsebenen im Rahmen des undurchsichtigen Minebase-Vergütungsplans. Die Teilnahme am Minebase-System reicht von 100,00 $ bis 5000,00 $ und Teilnehmer werden dazu verleitet, größere Pakete zu kaufen, um Zugang zu angeblich höheren Provisionen zu erhalten. 

Zudem präsentiert er keine profitable Investitionsgelegenheit, spekuliert über die Wertentwicklung der sogenannten Minebase-Token und verspricht alle 3 Monate Renditen, doch auf Basis welcher realen Investition? Geld wird in das System eingezahlt und Provisionen werden aus dem System ausgezahlt, wodurch das Geld der Investoren von Anfang an Wert verliert. Seiz nennt keine Argumente, um den Wertanstieg der Einzahlungen zu belegen, und behauptet, dass der Token-Preis festgelegt sei. Darüber hinaus behauptet er, dass der sogenannte Token bis zu 700% Rendite einbringen können. Wie kann das möglich sein, wenn der Wert der Einlagen sinken muss, wenn Provisionen an Upline-Marketer gezahlt werden? 

Anschließend stellt Harald Seiz seinen Markenbotschafter „Jimmy Larsen“ vor. Larsen behauptet, dass der Minebase-Vergütungsplan eine globale Gelegenheit darstelle, und versucht, verschiedene wertlose Pakete im Wert von 100 bis 5000 $ zu verkaufen, mit denen man sich für verschiedene Provisionen im Vergütungsplan qualifizieren kann. Minebase ist nicht in sämtlichen Ländern registriert oder lizenziert und kann daher nicht als legales globales Unternehmen betrachtet werden. Larsens Rolle im Unternehmen scheint auf Rekrutierung und Schulung ausgerichtet zu sein. Es gibt kein echtes Produktangebot, keine echte Investition, keinen Service – die einzige Einnahmemöglichkeit gibt es durch Provisionen, die durch die Rekrutierung weiterer Opfer in das System erzielt werden. 

In den Schlussbemerkungen stellt Harold Seiz einen 90-Tage-Aktionsplan vor, der die Provisionen im Vergütungsplan verdoppeln soll. Dies verstärkt nur die Tatsache, dass die Einzahlungen der Investoren im System weiter an Wert verlieren, wenn Provisionen an Upline-Marketer, Investoren und Teilnehmer im System ausgezahlt werden. 

ZUSAMMENFASSEND GESAGT  

Die „Minebase-Token“ sind im Wesentlichen wertlos und werden wahrscheinlich zu weiteren finanziellen Verlusten für Investoren und Marketer führen. Es ist irreführend, eine Einzahlung in ein digitales System als Kryptowährung zu bezeichnen. Die Umwandlung von Fiat-Währungen in digitale Werte innerhalb des Back-Office einer Website ist keine Währung nach jeglicher wirtschaftlichen Definition. Es handelt sich dabei um ein nicht registriertes, unlizenziertes Wertpapier, es gibt keine echte Investition und wenn Provisionen in einem Vergütungsplanszenario an die Upline gezahlt werden, verliert die Investition sofort an Wert. Die weitere Täuschung liegt in der Terminologie: Coins, Token oder andere sinnlose Begriffe, die verwendet werden, um an Codezeilen angehängt zu werden, die auf Blockchains gespeichert sind, um zu versuchen, Legitimität oder technologische Raffinesse vorzutäuschen. 

Harold Seiz behauptet, dass die Minebase-Tokens irgendwann einen signifikanten Wert hätten. In Wirklichkeit basiert Minebase darauf, dass Zahlungen an das System geleistet werden, die von dem Moment an Wert verlieren, in dem Provisionen an Upline-Vermarkter ausgezahlt werden. Seiz versucht, gutgläubige Personen zu finden, indem er das Misstrauen gegenüber dem regulierten Finanzsystem mobilisiert und behauptet, dass sein Minebase-System die Zukunft des Geldes sein kann und Wohlstand schaffen könne. Diese Behauptung ist unbegründet und das System ist ohne nachweisbare echte Investition nicht nachhaltig.  

WARNUNG 

Minebase scheint ein Finanzdienstleistungsgeschäft auf eine Art und Weise zu betreiben, die mutmaßlich ahnungslose Verbraucher dazu verleitet, in seine “Finanzdienstleistungen” zu investieren. Es ist zudem in vielen Ländern, in denen das System beworben wird, nicht lizenziert, was bedeutet, dass Kunden nicht durch zuständige Aufsichtsbehörden geschützt werden. Die von Minebase versprochenen Renditen sind unrealistisch, Verbraucher sollten ungewöhnlich hohe Renditen mit äußerster Vorsicht behandeln. Minebase akzeptiert Krypto-Vermögenswerte als Zahlung, gleichzeitig aber ist es als Unternehmen nicht registriert, was bedeutet, dass Verbraucher nicht den gleichen Schutz wie bei Geschäften mit registrierten Unternehmen haben, oder sie auf andere Weise bezahlt haben, z. B. durch Überweisungen auf ein Bankkonto. Minebase ermutigt Marketer, neue Investoren für das System zu rekrutieren. Dies ist ein klassisches Anzeichen für ein Schneeballsystem und scheint keine echte Investition darzustellen. Das bedeutet mutmaßlich, dass Provisionen aus Investitionen gezahlt werden, was ein weiteres Merkmal eines Ponzi-Schemas ist.  

Wir laden Geschädigte ein, uns bei BE Konflikt Management zu kontaktieren.  

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