Lyoness-Verfahren vor dem höchsten spanischen Gericht: Fortschritte erwartet

Ein bedeutendes Ermittlungsverfahren wurde vor der Audiencia Nacional, dem höchsten spanischen Gericht, eingeleitet. Diese Institution ist ausschließlich für Angelegenheiten von besonderer Relevanz zuständig und lehnt etwa 80% der Fälle ab, um sie an niedrigere Gerichte zu verweisen. Dass das Lyoness-Verfahren zur Verhandlung zugelassen wurde, unterstreicht dessen Wichtigkeit. Seit etwa sechs Monaten befindet sich das Verfahren in der Ermittlungsphase.

Die Ermittlungen werden von der Abteilung für Wirtschafts- und Steuerdelikte der spanischen Nationalpolizei, der UDEF Central, durchgeführt. In den letzten Monaten konnten bereits Fortschritte erzielt werden, nachdem im April 2023 das leitende Gericht die Beamten anwies, ihre Bemühungen auf die Aufklärung des Lyoness/Lyconet MyWorld-Netzwerks zu konzentrieren. Daher werden in den kommenden Wochen bedeutende Fortschritte im Verfahren erwartet.

Während der jetzigen rechtlichen Phase hat Lyoness auch in Spanien versucht, Kontakt mit den geschädigten Mitgliedern/Marketern bzw. jetzigen Klägern aufzunehmen. Dabei versucht das Unternehmen, mit ihnen neue Bedingungen auszuhandeln, bei denen das investierte Geld der Geschädigten in MyWorld-Aktien umgewandelt werden soll. Bereits verschiedene frühere Lyconet-Topleader wie Nicolas Krause und Teresa Berger haben bereits eingeräumt, dass die gemachten Versprechungen seitens den betroffenen Unternehmen nicht eingehalten werden können.

Als nächste Maßnahmen werden voraussichtlich die Vorladungen von Hubert Freidl und anderen Verantwortlichen in Spanien erfolgen.

Die Interessenvereinigung von „Afectados por Lyoness“ zählt rund 1000 spanische Geschädigte und hat den örtlichen Behörden umfangreiche Informationen über die Funktionsweise des komplexen Systems zur Verfügung gestellt, insbesondere im Hinblick auf das Ponzi-System, welches zur Verschleierung der Kapitalbeschaffung genutzt wird. Diese Informationen sind für die UDEF Central von großem Wert.

Nach den uns vorliegenden Informationen wurde inzwischen auch EUROPOL in die Ermittlungen mit einbezogen.

Die UDEF Central zeigt sich dankbar für alle Informationen, die zur Aufklärung des Sachverhaltes beitragen können.


Die Verhandlungen vor der Audiencia Nacional könnten ein weiterer entscheidender Schritt sein, um die Machenschaften des LLM-Netzwerks zu bringen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

Wir bleiben dran für Sie.

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