DAO1 und Apertum: Krypto-Versprechen mit Täuschung?
Von außen betrachtet verspricht DAO1 ein modernes Krypto-Paradies: automatisierte Handelsbots, Mining eigener Tokens und passive Einkommensmöglichkeiten, die Anlegern scheinbar finanzielle Freiheit garantieren. Doch hinter den schillernden Versprechen von DAO1 und der dahinterstehenden Apertum Holding Limited verbirgt sich ein fragwürdiges Geflecht aus Intransparenz, juristischen Konflikten und zweifelhaften Geschäftsmodellen.
Ein Unternehmen ohne juristisches Gesicht
DAO1 präsentiert sich als „dezentrale autonome Organisation“ ein Begriff, der in der Blockchain-Welt zwar geläufig ist, hier jedoch eher als Tarnmantel dient. Weder DAO1 noch die angeblich in Funchal (Madeira) ansässige Apertum Holding Ltd sind in einschlägigen Handelsregistern klar auffindbar. Ein eigenständiger Rechtsträger ist DAO1 nach bisheriger Informationslage nicht.
Warnungen von Aufsichtsbehörden weltweit
Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat offiziell gewarnt: DAO1 ist nicht als Finanzdienstleistungsregister eingetragen, wirbt aber dennoch aktiv für vermeintlich gewinnbringende Finanzprodukte. Die FMA sieht in den Versprechen rund um automatisierten Handel und Mining-Bots erhebliche Risiken für Anleger, insbesondere wegen der unrealistisch hohen Renditeaussichten.
In den USA hat das Texas State Securities Board (TSSB) eine Unterlassungsverfügung gegen die Apertum Holding Ltd erlassen. Der Vorwurf: illegale, nicht registrierte Wertpapierangebote.
Mehr Schein als Sein: Die Produkte von DAO1
DAO1 verkauft den Zugang zu „Trading Bots“ und sogenannten „APT Mining Bots“, gegen eine jährliche Zahlung zwischen 50 und 10.000 USDT. Im Gegenzug sollen Nutzer mit minimalem Aufwand große Gewinne einfahren können. Doch unabhängige Nachweise für die Funktion oder Effektivität dieser Bots fehlen bislang.
Ergänzt wird das Angebot durch ein klassisches MLM-Vergütungssystem: Wer neue Mitglieder wirbt, steigt im Rang auf und kann angeblich Millionen verdienen. Kritiker sprechen von einem Schneeballsystem, bei dem Erträge primär durch Neuanwerbungen entstehen, nicht durch ein tragfähiges Produkt.
Juristische Abwehrstrategie mit prominenter Hilfe
Die US-Kanzlei Quinn Emanuel verteidigt derzeit im Namen der Apertum Foundation und Josip Heit gegen die Vorwürfe des TSSB. Ihrer Argumentation nach handelt es sich beim Token APTM um einen reinen Utility-Token, nicht um ein Wertpapier. Die DAO1-Plattform sei zudem für US-Bürger gesperrt und durch Geo-Blocking geschützt.
Trotzdem bleibt die Kritik berechtigt: Für europäische Nutzer gibt es keinerlei vergleichbare Schutzmechanismen. Vielmehr laufen sie Gefahr, in ein intransparentes System mit fragwürdiger Rechtslage zu geraten.
Fazit: Ein fragiles Konstrukt mit hohem Risiko
DAO1 lockt mit hochglanzpoliertem Marketing vor allem jene, die vom schnellen Krypto-Reichtum träumen. Doch ein genauer Blick offenbart zahlreiche Warnsignale: fehlende Registrierung, Aufsichtsbehörden-Warnungen, unrealistische Renditeversprechen und ein einseitig auf Mitgliederwerbung ausgerichtetes Modell.
Wer bei DAO1 investiert, begibt sich auf unsicheres Terrain – ohne regulative Absicherung, dafür mit erheblichem Verlustrisiko.
Hinweis: Und wie immer gilt, die Betroffenen können sich gerne dazu äußern, oder wenn jemand mehr oder andere Informationen dazu hat, kann er sie uns gerne mitteilen. Wir sind nicht daran interessiert, falsche Behauptungen aufzustellen und unser vorrangiges Ziel bleibt die Bereitstellung einer vollständigen Dokumentation.
Quelle: Website Quinn Emanuel Lawyers, DAO1
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